Arbeitslosigkeit in Vorpommern-Rügen: Alarmierende Zahlen im November!

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Arbeitslosigkeit in Vorpommern-Rügen steigt deutlich nach Saisonende. Betroffene und Trends im Tourismusreport.

Arbeitslosigkeit in Vorpommern-Rügen steigt deutlich nach Saisonende. Betroffene und Trends im Tourismusreport.
Arbeitslosigkeit in Vorpommern-Rügen steigt deutlich nach Saisonende. Betroffene und Trends im Tourismusreport.

Arbeitslosigkeit in Vorpommern-Rügen: Alarmierende Zahlen im November!

Im Landkreis Vorpommern-Rügen genießt die steigende Arbeitslosigkeit aktuelle Aufmerksamkeit. Einen sprunghaften Anstieg gab es im November 2025, als die Zahl der Arbeitslosen auf 10.121 Personen kletterte, was einem Anstieg um 704 im Vergleich zum Vormonat entspricht. Besonders bemerkenswert ist, dass diese Zunahme signifikant über dem Niveau des Vorjahres liegt. Die Arbeitslosenquote hat sich dadurch auf 9,0 Prozent erhöht – ein Anstieg um 0,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Oktober, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.

Dirk Hausweiler, Geschäftsführer der Arbeitsagentur in Stralsund, bleibt jedoch gelassen. Er betont, dass der November traditionell das Ende der Hochsaison im Tourismus markiert, was zu temporären Entlassungen führen kann. Viele Arbeitnehmer, insbesondere in der Hotellerie und Gastronomie, beantragen in dieser Zeit Arbeitslosengeld bis zur nächsten Saison. Es wird erwartet, dass die Arbeitslosigkeit zu Jahresbeginn weiter ansteigen wird.

Regionale Unterschiede

Ein Blick auf die einzelnen Regionen zeigt deutliche Unterschiede. Auf Rügen sind derzeit 2.667 Menschen arbeitslos, was einem Anstieg von 432 im Vergleich zum Vormonat entspricht und einem Zuwachs von 19,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Rügen liegt somit bei 8,1 Prozent. In Ribnitz-Damgarten verzeichnen die Statistiken 2.025 Arbeitslose – 148 mehr als im Oktober – mit einer Quote von 7,9 Prozent, der insgesamt niedrigsten im Agenturbezirk Stralsund. Grimmen hat 1.523 arbeitslose Personen, was einen Anstieg auf 9,4 Prozent bedeutet. In Stralsund selbst liegt die Anzahl der Arbeitslosen bei 3.421, was einen Anstieg auf 12,0 Prozent zur Folge hat und damit die höchste Quote in Vorpommern-Rügen darstellt.

Langzeitarbeitslosigkeit bleibt ein brennendes Thema, denn von den 10.121 Arbeitslosen in der Region sind 4.322 Langzeitarbeitslose. Dies entspricht einem Anteil von 42,7 Prozent der Gesamtarbeitslosigkeit und zeigt, dass sich die Lage für viele Betroffene in der Region nicht verbessert. Hinzu kommen Preissteigerungen und wirtschaftliche Unsicherheiten, die die Bereitschaft der Arbeitgeber, neue Stellen zu schaffen, dämpfen und das Risiko längerer Arbeitslosigkeit weiter erhöhen.

Blick auf die Vergangenheit

Interessant ist der Vergleich zu den vorherigen Jahren: Im April 2023 war die Arbeitslosigkeit in Vorpommern-Rügen eigentlich deutlich gesunken, mit einer Zahl von 10.076 Arbeitslosen und einem Rückgang der Quote auf 8,9 Prozent. So erklärt Thorsten Nappe, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Stralsund, dass es eine saisonale Wirtschaftssteigerung gab, die maßgeblich zur positiven Entwicklung beigetragen hat. Seither hat sich jedoch die Situation grundlegend gewandelt, was die üblichen Schwankungen in der Tourismusbranche verdeutlicht, wie auch die Arbeitsagentur feststellt.

Die Entwicklungen im Arbeitsmarkt sind ein wichtiges Thema für die Region und sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer stehen vor verschiedenen Herausforderungen. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, ob die Gesellschaft in Vorpommern-Rügen die Trends umkehren kann oder ob die Arbeitslosigkeit weiterhin ansteigt.