Brandstifter von Rügen kämpft um milderes Urteil nach 720.000 Euro Schaden!
Ein 38-Jähriger wurde in Bergen auf Rügen wegen schwerer Brandstiftung zu sechs Jahren Haft verurteilt. Über 720.000 Euro Schaden entstanden.

Brandstifter von Rügen kämpft um milderes Urteil nach 720.000 Euro Schaden!
Ein 38-jähriger Mann von der Insel Rügen hat sich gegen das Urteil des Landgerichts Stralsund gewehrt und will eine mildere Strafe erreichen. Am 17. September 2025 wurde der Mann wegen schwerer Brandstiftung zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt. Der Anwalt des Verurteilten hat bereits Revision eingelegt, sodass der Bundesgerichtshof nun die Entscheidung des Landgerichts überprüfen wird, was erfahrungsgemäß etwa ein Jahr in Anspruch nehmen kann. Die Situation weckt großes Interesse in der Region, da die verübten Taten einen erheblichen Schädigungsumfang nach sich zogen.
Die Brandserie ereignete sich am 1. und 2. Oktober 2024 in Bergen auf Rügen. Der Mann gestand, mehrere Feuer gelegt zu haben, darunter ein Geräteschuppen eines Tennisvereins, einen Carport sowie eine Doppelhaushälfte und einen Zaun. Besonders dramatisch war der Brand des Carports, bei dem die Flammen auch auf ein angrenzendes Wohnhaus übergriffen. Zum Glück gab es keine Verletzten, jedoch wurden durch die Taten Sachschäden in Höhe von über 720.000 Euro verursacht, wie nordkurier.de berichtet.
Hintergründe der Brandstiftungen
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren und neun Monaten gefordert, die Verteidigung hingegen plädierte auf eine mildere Strafe. Der Mann selbst äußerte, dass er während der Taten Alkohol konsumierte und einen „Drang“ verspürt habe, diese zu begehen. Ein klares Motiv konnte er allerdings nicht nennen. Die Verurteilung bezieht sich auf insgesamt vier Brandstiftungen, welche die Region in Angst versetzten, so tagesschau.de.
Der Verurteilte hat nach wie vor keinen konkreten Fluchtplan, da der Haftbefehl zunächst bestehen bleibt. Die gestrige Entscheidung könnte den Weg für weitere strafrechtliche Maßnahmen ebnen, während der Mann in der Zwischenzeit darauf hofft, dass der Bundesgerichtshof seine Strafe noch mindern könnte. Die Erwartungen sind hoch, ob ein Neubeginn in dieser angespannten Angelegenheit bald in Sicht ist.