Alarmstufe Rot: Stralsund kämpft mit besorgniserregender Luftqualität!
Aktuelle Luftqualitätsmessungen in Stralsund am 24.08.2025: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon – Grenzwerte und Empfehlungen.

Alarmstufe Rot: Stralsund kämpft mit besorgniserregender Luftqualität!
Auch heute, am 24. August 2025, wirft die Luftqualität in Stralsund einen Blick auf die Herausforderungen, die durch Luftschadstoffe entstehen. Aktuelle Messungen an der Station Stralsund-Knieperdamm beschäftigen sich vor allem mit Feinstaub-Partikeln (PM10) in der Luft. Die Grenze von 50 Partikeln pro Kubikmeter sollte nicht mehr als 35 Mal im Jahr überschritten werden. Aber wie sieht es wirklich aus?
Die Luftqualität wird dabei anhand von drei wichtigen Werten bewertet: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass die Grenzwerte für diese Schadstoffe in unterschiedliche Kategorien eingeteilt sind. So gilt eine Luftqualität als „sehr schlecht“, wenn die Werte für Stickstoffdioxid über 200 µg/m³, für Feinstaub über 100 µg/m³ und für Ozon über 240 µg/m³ liegen. Im Gegensatz dazu erhellt sich die Lage bei „sehr gut“, wo keine gesundheitsschädlichen Wirkungen zu erwarten sind, und die besten Bedingungen für Aktivitäten im Freien herrschen.
Luftqualitätsmessung und deren Einfluss
Wie man sieht, sind die Messungen durchaus interessant: Es werden stündliche Mittelwerte für Stickstoffdioxid und Ozon erfasst. Für Feinstaub hingegen gibt es ein gleitendes Tagesmittel. Diese Daten sind nicht nur für die Stadt von Bedeutung. Jährlich erleidet schätzungsweise 240.000 Menschen in der EU vorzeitige Todesfälle durch eine schlechte Luftqualität, was die dringend benötigten Maßnahmen zur Luftverbesserung unterstreicht.
Wenn die Luftqualität in den grünen Bereich und darüber hinaus steigt, fragt sich so mancher: Was kann ich tun? Bei „sehr schlechter“ Luft sollten empfindliche Personen sportliche Aktivitäten im Freien vermeiden, während bei „schlechter“ Luft Anstrengungen besser drinnen erledigt werden sollten. Im „mäßigen“ Bereich sind gesundheitliche Auswirkungen eher unwahrscheinlich, dennoch können sie bei empfindlichen Personen durchaus vorkommen.
Neuerungen durch WHO-Richtlinien
Gerade in einer Zeit, in der die neue Luftqualitätsleitlinien der WHO im Raum stehen, wird die Bedeutung von gesundheitsorientierten Luftgrenzwerten noch deutlicher. Diese basieren auf umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Auswirkungen von Feinstaub (sowohl PM2,5 als auch PM10), Stickstoffdioxid, Ozon und anderen Schadstoffen. Das Ziel besteht darin, die Bevölkerung bestmöglich zu schützen. Doch nicht nur das: Die WHO berücksichtigt auch die gesundheitlichen Folgen von Ultrafeinstaub sowie von Partikeln aus Sand- und Staubstürmen.
Das Umweltbundesamt begrüßt die Aktualisierung dieser Richtlinien und plant, deren Bedeutung für die Luftreinhaltung in Deutschland zu prüfen. Die neuen Richtlinien sind eine Grundlage für die Überarbeitung der EU-weit gültigen Grenz- und Zielwerte durch die Europäische Kommission. Diese sind gesetzlich festgelegt und müssen ab einem bestimmten Zeitpunkt verbindlich eingehalten werden. Das hat auch Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung, die dringend einer genaueren Untersuchung bedarf.
Wenn wir darüber nachdenken, wie sich die Luftqualität auf unseren Alltag auswirkt, wird klar, dass wir alle einen Beitrag leisten können. Sei es durch mehr Fußverkehr, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder durch bereits kleine Veränderungen im täglichen Leben. Nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass die Luft, die wir atmen, sauberer wird – und vielleicht sogar den nächsten Silvesterabend ohne die große Feinstaubbelastung verbringen.
Die nächsten Schritte werden auch in der Stadtvertretung Stralsund wichtige Diskussionen anstoßen. Denn mehr als nur theoretische Grenzwerte sind für die Bürger entscheidend. Am Ende liegt es an jedem Einzelnen von uns, übe das Engagement für eine bessere Luftqualität nachzudenken. Und wenn sogar ein Silvesterfeuerwerk zum Feinstaubproblem beiträgt, sollten wir die Augen und Ohren offen halten.
Für weiterführende Informationen zur aktuellen Luftqualität in Stralsund können Sie die Berichterstattung der Ostsee-Zeitung sowie die Details der neuen Richtlinien auf der Webseite des Umweltbundesamts nachlesen.