Luftqualität in Stralsund: Alarmierende Feinstaubwerte am 29. Juni!

Aktuelle Luftqualitätsmessungen in Stralsund am 29.06.2025: Feinstaub, Ozon und Empfehlungen für Bürger bezüglich Gesundheitsrisiken.
Aktuelle Luftqualitätsmessungen in Stralsund am 29.06.2025: Feinstaub, Ozon und Empfehlungen für Bürger bezüglich Gesundheitsrisiken. (Symbolbild/MMV)

Luftqualität in Stralsund: Alarmierende Feinstaubwerte am 29. Juni!

Stralsund, Deutschland - Heute, am 29. Juni 2025, werfen die aktuellen Messwerte der Luftqualität in Stralsund ein deutliches Licht auf die Herausforderungen, mit denen wir beim Thema Luftbelastung konfrontiert sind. An der Messstation Stralsund-Knieperdamm wurden die Werte für Feinstaub-Partikel (PM10) pro Kubikmeter Luft erfasst. Der Grenzwert für PM10, der bei 50 Partikeln pro Kubikmeter liegt, darf jährlich maximal 35 Mal überschritten werden. Aktuelle Messungen zeigen, dass die Luftqualität in Stralsund anhand von drei Werten bewertet wird: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Diese gehen in die Kategorien „Sehr schlecht“, „Schlecht“, „Mäßig“, „Gut“ und „Sehr gut“ ein, wobei jede Kategorie entsprechende Empfehlungen für empfindliche Personen vorsieht.

In der EU sind jährlich 240.000 Menschen vorzeitig aufgrund von Feinstaubbelastung verstorben. Besonders auffällig sind Silvesterfeuerwerke, die eine deutliche Feinstaubbelastung zur Folge haben, obwohl sie im Vergleich zur gesamten Jahrsbelastung nicht signifikant sind. Nach Mitternacht können die Werte je nach Wetterlagen stark ansteigen. Jährlich werden durch Feuerwerk etwa 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, von denen 75 % an Silvester fallen.

Luftqualität in Deutschland unter der Lupe

Die Feinstaubwerte in Deutschland machen es deutlich: Trotz eines Rückgangs von 50 µg/m³ in den 1990er Jahren liegen die PM10-Jahresmittelwerte heute zwischen 15 und 20 µg/m³. Weiterhin sind die Werte in ländlichen Gebieten deutlich geringer, während Ballungsräume aufgrund von Verkehr und Industrie höhere Konzentrationen aufweisen. Laut dem Umweltbundesamt gibt es keine Überschreitungen des Jahresgrenzwerts von 40 µg/m³ seit 2012. Dennoch sind Wetterbedingungen, wie trockene Winter oder heiße Sommer, Einflussfaktoren auf die PM10-Konzentrationen.

Eine alarmierende Entwicklung zeigt sich jedoch, wenn man die Daten der Deutschen Umwelthilfe betrachtet. An nahezu allen Messstationen wurden die Grenzwertempfehlungen der WHO für Feinstaub überschritten. Bei Stickstoffdioxid wird der Grenzwert an knapp drei Vierteln der Messstationen nicht eingehalten, besonders betroffen sind Städte wie München und Essen.

Gesundheitliche Auswirkungen und Handlungsmöglichkeiten

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Feinstaub sind vielfältig. Sie können Atemwegserkrankungen sowie Herz-Kreislauferkrankungen hervorrufen, und die gesundheitlichen Risiken variieren je nach Partikelgröße. Leider könnten die Empfehlungen der WHO, die die Grenzwerte für Feinstaub von 5 µg/m³ und Stickstoffdioxid von 10 µg/m³ drastisch gesenkt hat, unzureichend von der Bundesregierung umgesetzt werden. Diese plant, sich bei den Verhandlungen zur EU-Luftqualitätsrichtlinie enthalten, was die Deutsche Umwelthilfe kritisiert und mehr Engagement einfordert.

Auf lokaler Ebene bleibt es wichtig, dass die Bürger:innen aufmerksam sind, besonders an Tagen mit schlechterer Luftqualität. Empfehlungen der Gesundheitsbehörden sind klar: Bei „sehr schlechten“ Werten sollten sensible Personen auf körperliche Aktivitäten im Freien verzichten, während bei „schlechten“ und „mäßigen“ Bedingungen Vorsicht geboten ist, um mögliche gesundheitliche Auswirkungen zu minimieren.

Insgesamt bleibt die Herausforderung der Luftqualität eine drängende Thematik, die nicht nur Stralsund, sondern ganz Deutschland betrifft. Es gilt, die Daten weiterhin genau im Blick zu behalten und die notwendigen Schritte zur Verbesserung der Luftqualität zu gehen.

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OrtStralsund, Deutschland
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