Lärm-Inferno über MV: Bundeswehr erlaubt Tiefflüge bis 75 Meter!

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Tiefflüge der Bundeswehr über Mecklenburg-Vorpommern ab 28.11.2025: Lärm, Gründe und betroffene Gebiete im Überblick.

Tiefflüge der Bundeswehr über Mecklenburg-Vorpommern ab 28.11.2025: Lärm, Gründe und betroffene Gebiete im Überblick.
Tiefflüge der Bundeswehr über Mecklenburg-Vorpommern ab 28.11.2025: Lärm, Gründe und betroffene Gebiete im Überblick.

Lärm-Inferno über MV: Bundeswehr erlaubt Tiefflüge bis 75 Meter!

Ein neuer Justierung im Luftverkehr über Mecklenburg-Vorpommern sorgt für geteilte Meinungen. Ab dem 28. November 2025 hat die Bundeswehr angekündigt, dass Tiefflüge von Kampfjets in Höhen von nur 75 Metern wieder erlaubt sind. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die sicherheitspolitische Lage in Europa angespannt ist. Damit müssen die Anwohner in der Region mit mehr Fluglärm rechnen, was laut Ostsee Zeitung für einige ein „Schlag ins Gesicht“ ist.

Die Tiefflüge sind besonders relevant für die Ausbildung von Piloten der Luftwaffe. In den vergangenen Jahren wurde viel Training in Regionen außerhalb Deutschlands, wie etwa in Nordamerika, durchgeführt. Jetzt sollen in sieben ausgewiesenen Flugbodenarealen in Deutschland, darunter große Teile des östlichen Mecklenburgs und Vorpommerns, die Jets wieder dichter über dem Boden trainieren. Das ist die erste Erlaubnis solcher Art seit längerer Zeit, und es wird darauf hingewiesen, dass die Tiefflüge vor allem schwerer von Radar und Flugabwehrsystemen erkannt werden können, was für die Pilotenausbildung wichtig ist.

Auswirkungen der Tiefflüge

Die Erhöhung der Tiefflughöhe auf 75 Meter hat bei vielen Anwohnern Besorgnis ausgelöst. Lärmbelästigungen durch tieffliegende Jets könnten gesundheitliche Auswirkungen auf die Bevölkerung haben, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlafstörungen, warnte die Tagesschau. Besonders betroffen sind die Menschen in den Regionen Vorpommern und der Mecklenburgischen Seenplatte, wo die Jets maximal für zwei Minuten auf diese Höhe absinken dürfen.

Die Übungen sind Bestandteil eines speziellen Trainings für angehende Fluglehrer der Luftwaffe, die in einem Zeitraum von drei Wochen über verschiedene deutsche Regionen fliegen werden. Laut NDR sind die Tiefflüge nur mit Sondergenehmigungen erlaubt und erfolgen tagsüber an Werktagen. Aber auch wenn die Bundeswehr betont, dass kein gezielter Lärm verursacht werden soll, kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Lärm Menschen und Tiere erschreckt.

Zukünftige Entwicklungen

In der Luftwaffe wird betont, dass trotz der erhöhten Trainingsflüge keine zusätzlichen Tiefflüge von Kampfjets verbündeter Armeen über Deutschland stattfinden werden. Dies könnte für einen gewissen Grad an Entspannung in der Region sorgen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Regelungen langfristig auf die Lebensqualität der Anwohner auswirken werden.

Angesichts dieser Entwicklungen können sich Anwohner und Interessierte an das Bürgertelefon des Luftfahrtamts der Bundeswehr wenden, um Fragen zu klären. Erreichbar ist das Telefon unter der kostenlosen Nummer 0800-8620730.