Hitzewelle trifft Hildesheim – Rote Karte für die Stadt!

Hitzewelle trifft Hildesheim – Rote Karte für die Stadt!
Greifswald, Deutschland - In den deutschen Städten brodelt es gewaltig, wenn es um die Hitze geht! Der aktuelle Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt, dass über zwölf Millionen Menschen in urbanen Gebieten unter extremen Temperaturen leiden. Die Untersuchung, die bereits 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern ins Visier genommen hat, nutzt erstmals einen „Hitzebetroffenheitsindex“. Dieser berücksichtigt Faktoren wie hohe Temperaturen, dichte Versiegelung und unzureichende Grünflächen, um die Wärmebelastung innerhalb der Kommunen zu bewerten. 31 Städte erhielten eine Rote Karte, 131 eine Gelbe und 28 sogar eine Grüne Karte. Besonders leidet die Stadt Hildesheim, die mit einer Durchschnittstemperatur von 36 Grad, 48% versiegelter Fläche und einem Grünanteil von nur 3% an die Spitze der Negativliste gelangte.
Wie schaut es bei uns im Norden aus? In Mecklenburg-Vorpommern gibt es erfreuliche Nachrichten: Die Städte Greifswald, Schwerin, Rostock und Stralsund schnitten im Hitze-Check lediglich mit einer Gelben Karte ab. Auch Hannover, mit einer versiegelten Fläche von 46% und einem Grünanteil von 3,6%, liegt im Mittelfeld. Eine ermutigende Nachricht, da der Norden im Vergleich zu anderen deutschen Regionen ein wenig davongekommen ist. Hier sind die durchschnittlichen Oberflächentemperaturen in den Sommermonaten in der Regel niedriger als im Südwesten. Hamburg etwa erhielt eine Grüne Karte, mit mehr als 41% versiegelter Fläche, trotzdessen hat die Stadt immerhin einen Grünanteil von 3,8% zu verzeichnen.
Grüne Städte – Ein Muss für die Zukunft
Doch die DUH mahnt zur Eile: Die Versiegelung der Innenstädte stelle ein großes Problem dar. Viele Kommunen müssen dringend gesetzliche Mindestvorgaben für Grünflächen ins Auge fassen, um das Stadtklima zu verbessern. Neben den städtischen Hitzeinseln sind es die Empfehlungen des Umweltbundesamtes, die nicht ignoriert werden sollten. Diese raten zu kompakt vermietetem Wohnen, Rückbau zu autogerechten Städten, und einer besseren Vernetzung durch Rad- und öffentliche Verkehrswege. Eine Stadt, die in puncto Nachhaltigkeit einen Schritt вперед macht, verringert die CO2-Emissionen erheblich – schließlich sind es die Städte, die für über 70% dieser Emissionen verantwortlich zeichnen.
Ein sensibler Umgang mit Grünflächen ist essenziell: Städte sind nicht nur Verursacher von Klimawandel, sondern auch besonders stark davon betroffen. Maßnahmen wie die Schaffung und Erhaltung von Grün- und Wasserflächen, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in Stadtzentren und der Schutz ruhiger Wohngebiete sollten künftig oberste Priorität haben. Diese Ansätze sind unabdingbar, um den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden und die Lebensqualität in den Städten aufrechtzuerhalten.
Gesunde Luft für alle – Gemeinsam gegen die Hitze
Es ist also an der Zeit, dass die Bürgerinnen und Bürger sich aktiv an der Stadtplanung beteiligen, damit maßgeschneiderte Lösungen gefunden werden können, die sowohl Lebensqualität als auch Umweltbewusstsein fördern. Parteien und Planer sollten nichts unversucht lassen, um die urbanen Räume für künftige Generationen lebenswert zu gestalten. Schaffen wir gemeinsam eine grünere, kühlere und schönere Stadt – da liegt uns in Mecklenburg-Vorpommern sicher was am Herzen!
Quellen: Sat1Regional, DUH, Wissen macht Klima.
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Ort | Greifswald, Deutschland |
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