30 Jahre Anklamer Denkmal: Erinnern an Flucht und Vertreibung am Mittwoch

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Am 24. September 2025 wird das Denkmal für Flüchtlinge und Vertriebene in Anklam 30 Jahre alt. Feiern Sie mit!

Am 24. September 2025 wird das Denkmal für Flüchtlinge und Vertriebene in Anklam 30 Jahre alt. Feiern Sie mit!
Am 24. September 2025 wird das Denkmal für Flüchtlinge und Vertriebene in Anklam 30 Jahre alt. Feiern Sie mit!

30 Jahre Anklamer Denkmal: Erinnern an Flucht und Vertreibung am Mittwoch

In Anklam wird am 24. September ein besonderes Jubiläum gefeiert: Das Mahnmal für die Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft sowie Flucht und Vertreibung wird 30 Jahre alt. Der Bund der Vertriebenen lädt zu einem feierlichen Gedenken ein, das um 18 Uhr am Denkmal gegenüber dem Steintor beginnt. Dabei wird der Posaunenchor „Anklamer Land“ für die musikalische Umrahmung sorgen und so das Gedenken an die mehr als 300 Landsleute, die bei der Enthüllung des Denkmals im Jahr 1995 anwesend waren, lebendig halten.

Das Anklamer Denkmal war das erste seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern. Es wurde feierlich von Wolfgang Stifft, dem damaligen Bürgermeister, und Manfred Schukat vom Bund der Vertriebenen enthüllt. Es erinnert an die vielen Menschen, die unter Flucht und Vertreibung gelitten haben und ruft die Erinnerung an verlorene Heimat in das Bewusstsein der Öffentlichkeit.

Eine lange Tradition des Gedenkens

Der Bund der Vertriebenen hebt hervor, dass die Geschichte von Flucht und Vertreibung in Deutschland nicht neu ist. Bereits kurz nach den dramatischen Ereignissen begannen die Überlebenden in Westdeutschland mit der Errichtung von Gedenkstätten, um die Erinnerung an ihre verstorbenen Angehörigen wachzuhalten. Diese Stätten, die heute über 1.400 in Deutschland zählen, reichen von schlichten Kreuzen bis hin zu künstlerisch anspruchsvollen Monumenten. Die älteste erhaltene Gedenkstätte wurde bereits 1947 in Immenhausen (Hessen) gegründet, während die jüngste im Oktober 2005 eingeweiht wurde.

Doch während in Westdeutschland das Gedenken an die Vertriebenen einen festen Platz einnahm, war es in der DDR weitgehend tabuisiert. „Umsiedler“ lautete die offizielle Bezeichnung, und eine öffentliche Erinnerung war kaum möglich. Erst mit der Wiedervereinigung 1990 kam es zu einer Renaissance der gedenkpolitischen Bemühungen, auch in den neuen Bundesländern.

Ein Anliegen für alle Generationen

Die Initiative zur Errichtung von Vertriebenendenkmalen geht oftmals von Vertriebenenverbänden, ehemaligen Gemeinden und engagierten Bürgern aus. Tausende von Menschen in Deutschland und darüber hinaus, beispielsweise in Österreich und verschiedenen osteuropäischen Ländern, haben sich für eine Erinnerungs- und Gedenkkultur eingesetzt. In der heutigen Zeit gilt es, das Bewusstsein für diese schmerzhaften Erinnerungen aufrechtzuerhalten und die Geschichten der Betroffenen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Das Anklamer Denkmal ist dabei nicht nur ein Mahnmal, sondern auch ein Symbol für die Stärke und den Zusammenhalt der Vertriebenen. Bei der Feier am 24. September wird einmal mehr die Möglichkeit gegeben, innezuhalten, sich auszutauschen und gemeinsam derjenigen zu gedenken, die nie nach Hause zurückkehren konnten.

Für alle, die mehr über die Arbeit des Bundes der Vertriebenen und die zahlreichen Gedenkstätten erfahren möchten, stehen umfassende Informationen zur Verfügung. Interessierte können sich unter den Kontaktdaten 0228 81007-28 oder der E-Mail-Adresse marion.wolter(at)bdvbund.de direkt an die Organisation wenden.

Das Gedenken an Flucht und Vertreibung im Herzen von Anklam lädt dazu ein, gemeinsam in Erinnerung zu schwelgen und die Geschichten der Vergangenheit lebendig zu halten. Ein Besuch am Denkmal könnte somit für viele zur Bereicherung werden.

Weitere Informationen zur Geschichte und zu den zahlreichen Gedenkstätten finden Sie in den Artikeln von Nordkurier, dem Bund der Vertriebenen und der Wikipedia-Seite über Vertriebenendenkmale: Nordkurier, Bund der Vertriebenen, Wikipedia.