Agrarminister Backhaus: Junglandwirte müssen jetzt aktiv werden!

Agrarminister Till Backhaus kündigt regelmäßige Treffen mit Junglandwirten an, um Herausforderungen in der Landwirtschaft zu diskutieren.
Agrarminister Till Backhaus kündigt regelmäßige Treffen mit Junglandwirten an, um Herausforderungen in der Landwirtschaft zu diskutieren. (Symbolbild/MMV)

Agrarminister Backhaus: Junglandwirte müssen jetzt aktiv werden!

Anklam, Deutschland - Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) hat heute in einer mit Spannung erwarteten Ansprache bei der Premiere von jährlichen Treffen mit Junglandwirten betont, wie wichtig es ist, die Sorgen der jüngeren Generation im Agrarsektor ernst zu nehmen. Die erste Veranstaltung fand bei der Ackerbau Bentzin GmbH nahe Jarmen statt, einem Betrieb, der seit DDR-Zeiten als Vorzeigeprojekt für innovative Bewässerungsmethoden gilt. Geschäftsführer Magnus Natzius, der seit dreieinhalb Jahren im Unternehmen tätig ist und seit einem halben Jahr die Geschäfte alleine führt, führte die aus vielen Erfahrungen resultierenden Herausforderungen an, mit denen Junglandwirte konfrontiert sind.

„Wir müssen die Herausforderungen gemeinsam bewältigen“, so Backhaus und spricht dabei die klimatischen Veränderungen an, die zu ungünstigen Niederschlägen und Dürreperioden führen. Diese Faktoren belasten nicht nur die Betriebe, sondern auch die Existenz der Landwirte. Der Minister fordert Junglandwirte zur Zusammenarbeit mit Wasser- und Bodenverbänden auf, um in Zukunft besser auf die sich verändernden Bedingungen reagieren zu können. Auch die wirtschaftliche Lage bleibt nicht unberührt, da Mindestlöhne in einigen EU-Ländern einen deutlichen Wettbewerbsvorteil bedeuten – nicht zuletzt durch die geringere Kaufkraft der Kunden, die nicht bereit sind, für Qualitätsprodukte mehr zu bezahlen.

Generationenwechsel im Agrarsektor

Der Generationswechsel im Agrarsektor ist ein zentrales Thema und wird im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2023-2027 besonders hervorgehoben. Hierbei unterstützt die EU Junglandwirte mit gezielten Initiativen, wie zum Beispiel Einkommensstützung und Hilfe bei der Niederlassung neuer Landwirte. Laut der Europäischen Kommission sind Junglandwirte unter 40 Jahren nur für 12 % der Betriebe in der EU verantwortlich, wobei junger Frauen lediglich 3 % ausmachen. Dies ist eine alarmierende Zahl, die belegt, wie dringend der Sektor frische Ideen und neue Gesichter braucht, um zukunftsfähig zu bleiben. Die GAP räumt jetzt den Herausforderungen, die mit dem Generationswechsel verbunden sind, durch ein gezieltes Fördersystem Breite ein.

Eine Untersuchung zeigt, dass der Zugang zu Land und das Fehlen relevanter Kenntnisse signifikante Hindernisse bei der Übernahme von Betrieben darstellen. Der Minister betont daher die Notwendigkeit von Praktika in Agrarbetrieben, um das Verständnis zwischen landwirtschaftlicher Praxis und Verwaltung zu fördern. Dies könnte helfen, die überlangen Genehmigungsprozesse zu verkürzen, die aktuell eine große Hürde für viele Landwirte darstellen.

Investitionen in die Zukunft

Backhaus unterstreicht auch die Wichtigkeit von Investitionen in die Veredelung und nicht nur in die Marktfruchtproduktion. Es sei entscheidend, dass es ein gutes Händchen für die Zukunft gibt und dass Landwirte bereit sind, das aktuelle Zeitfenster für Fördermöglichkeiten zu nutzen, insbesondere in der Rinder- und Geflügelhaltung. Trotz der Herausforderungen bleibt die Hoffnung, dass Mecklenburg-Vorpommern im Wettbewerb um moderne und nachhaltige Landwirtschaft gut positioniert ist.

Abschließend erkennt Backhaus die Überregulierung im Agrarsektor an und fordert standardisierte Verfahren für Genehmigungen. Nur so könne man die Sorgen der Landwirte ernst nehmen und praktikable Lösungen zur Verbesserung der Situation finden. Indem Junglandwirte in den Mittelpunkt gerückt werden, zeigt der Minister, dass auch in stürmischen Zeiten eine Zusammenarbeit und die Förderung der nächsten Generation im Landwirtschaftssektor von großer Bedeutung sind.

Die Initiative von Backhaus zielt darauf ab, nicht nur die Stimme der Junglandwirte zu hören, sondern auch aktiv Lösungen zu entwickeln und zu fördern, die langfristig für Stabilität und Wachstum in der Branche sorgen. In Anbetracht aller Herausforderungen ist der Agrarminister optimistisch, dass mit der richtigen Unterstützung eine innovative und zukunftsträchtige Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern möglich ist.

Für weitere Informationen zu den Unterstützungsmaßnahmen für Junglandwirte untersucht die EU-Website wichtige Initiativen, die in den GAP-Strategieplänen berücksichtigt werden. Ergebnisse aus der GAP-Bewertungsdatenbank betonen die Herausforderungen und Chancen, die sich für die Nachfolgegeneration im Agrarsektor ergeben. Hier sind die grundlegenden Punkte:

Themenbereich Beschreibung
Generationswechsel Überwindung von Einstiegshindernissen und Unterstützung bei der Wettbewerbsfähigkeit.
Schulungsangebote Wirkung der Informationsaktivitäten für Junglandwirte und deren langfristige Nachhaltigkeit.
Unterstützung Empfehlungen für Kosten und Programmpläne zur Förderung der Gründung neuer Betriebe.

Die Situation bleibt also spannend, und das Engagement der Landesregierung wie der EU könnte entscheidend für die Zukunft des Agrarsektors sein. Mit einem gewissen Mut zur Veränderung steht die Landwirtschaft möglicherweise vor einem Neuanfang.

Nordkurier berichtet, dass …, EU CAP Network hebt hervor, …, und Agriculture EC betont, ….

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OrtAnklam, Deutschland
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