Freispruch für Disco-Sicherheitschef: So verlor Opfer sein Augenlicht!

Freispruch für Disco-Sicherheitschef: So verlor Opfer sein Augenlicht!
Anklam, Deutschland - Ein schockierender Vorfall, der bereits im November 2021 für Aufregung sorgte, hat nun in Anklam eine gerichtliche Entscheidung gefunden. Ein 37-jähriger Mann erlitt durch einen Faustschlag eines Kampfsportlers und Sicherheitsmannes schwere Verletzungen an einem Auge, die ihn nahezu blind gemacht haben. Das Amtsgericht Pasewalk sprach den 29-jährigen Sicherheitschef der Disco-Sicherheitsfirma kürzlich aufgrund eines Mangels an Beweisen frei. Laut svz.de wies Richter Gerald Fleckenstein darauf hin, dass die Beweise nicht ausreichend waren, um zu bestätigen, dass der Angeklagte nicht in einer Notwehrsituation gehandelt hatte.
Der Vorfall ereignete sich, als der Geschädigte und seine Freunde versuchten, eine vermeintlich ungerechtfertigte Schlägerei zu klären. Es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung vor der Disco, bei der der Geschädigte den Sicherheitschef angriff, was dieser jedoch bestritt. Trotz der schweren Verletzungen, die zwei Brüche in der Augenhöhle und eine nicht reparable Netzhautverletzung umfassten, sah das Gericht die Glaubwürdigkeit der Zeugenaussagen als weitestgehend unglaubwürdig an. Ein Rechtsmediziner hat mittlerweile die Prognose erstellt, dass eine vollständige Erblindung möglicher ist.
Gerichtsurteil und Konsequenzen
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von 1 Jahr und 8 Monaten für den Sicherheitschef gefordert, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollte. Doch der Verteidiger, Wolfgang Kratz, konnte einen Freispruch erwirken. Der Geschädigte zeigte sich enttäuscht über das Urteil und die Ablehnung seines Entschädigungsantrags und setzt seine Arbeit bei einer Bootsbaufirma fort. Der Fall ist noch nicht rechtskräftig; dem Geschädigten bleibt eine Woche Zeit, um Berufung einzulegen.
In Deutschland war die Anzahl der polizeilich erfassten Fälle von Körperverletzung in den letzten Jahren ein brisantes Thema. Laut Statista wurden 2024 rund 626.000 Fälle von Körperverletzung registriert. Dabei ist Körperverletzung im deutschen Recht sehr klar definiert: Nach § 223 StGB steht eine körperliche Misshandlung oder Schädigung der Gesundheit einer Person unter Strafe.
Rechtliche Aspekte
Bei Anzeigen wegen Körperverletzung ist es wichtig, relevante Beweise wie Zeugenaussagen oder Fotos zu sammeln. Die dazu erforderlichen Schritte sind nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Beschuldigten wichtig. Bei einer polizeilichen Vorladung sollte man sich vor denen äußern. Rechtsanwälte empfehlen, frühzeitig einen Anwalt mit Schwerpunkt Strafrecht zu konsultieren, um rechtliche Nachteile zu vermeiden, wie auf anwalt-suchservice.de ausführlich beschrieben wird.
Insgesamt bleibt der Ausgang dieser schweren Körperverletzung unter den Augen der Öffentlichkeit spannend. Der Druck auf das Gericht und die Staatsanwaltschaft wird angesichts der gesammelten Beweise und der erhobenen Klagen nicht nachlassen. Ob der Geschädigte Gerechtigkeit erfährt, steht noch in den Sternen. Die Frist von einer Woche für die Berufung könnte weitere Entwicklungen bringen, die den Fall in ein neues Licht tauchen.
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Ort | Anklam, Deutschland |
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