Zuckermagier Matthias Sauer in den Ruhestand: Ein glänzender Abschied!

Matthias Sauer geht nach 30 Jahren in der Anklamer Zuckerfabrik in den Ruhestand; neue Rekorde und Herausforderungen stehen an.
Matthias Sauer geht nach 30 Jahren in der Anklamer Zuckerfabrik in den Ruhestand; neue Rekorde und Herausforderungen stehen an. (Symbolbild/MMV)

Zuckermagier Matthias Sauer in den Ruhestand: Ein glänzender Abschied!

Anklam, Deutschland - Feierliche Abschiedsstimmung herrschte kürzlich in der Anklamer Zuckerfabrik, wo Matthias Sauer nach 30 Jahren Betriebszugehörigkeit und 15 Jahren als Geschäftsführer in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Belegschaft überlegte sich ein ganz besonderes Geschenk: eine kunstvoll geschmiedete Zuckerrübe auf einer Granitplatte, die mit einem Radlader zur feierlichen Übergabe im Bluthsluster Park transportiert wurde. Sauer war sichtlich erfreut über das Geschenk, welches seine jahrelangen Verdienste würdigt. Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank lobte in seiner Rede nicht nur Sauers ruhige und durchdachte Art, sondern hob auch dessen herausragenden Beitrag zur Erfolgsgeschichte der Zuckerfabrik hervor. Bürgermeister Michael Galander betonte die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Fabrik, während Thomas Tiedemann vom Zuckerrübenanbauerverband Sauer als „hart, aber fair“ beschrieb. Der frühere CEO der Cosun Beet Company, Paul Mesters, schloss sich den Lobeshymnen an und würdigte Sauers Engagement.

Der Abschied erfolgt in einem Moment, in dem die Zuckerfabrik gerade die Erntekampagne mit Rekordergebnissen abgeschlossen hat. Laut der Ostsee-Zeitung verarbeitete die Anklamer Zuckerfabrik unter der Leitung von Sauer über 1,9 Millionen Tonnen Zuckerrüben. Das führte zu einer Zuckerproduktion von knapp 300.000 Tonnen, wobei der durchschnittliche Rübenertrag bei 81,5 Tonnen pro Hektar lag – bei einem Zuckergehalt von stolzen 17,7 Prozent. Aufgrund der hervorragenden Wetterbedingungen über die Kampagne konnte die Qualität der Zuckerrüben konstant hoch gehalten werden. Trotz technischer Herausforderungen und vorübergehender Stillstände wird die Fabrik von über 340 Landwirtschaftsbetrieben mit hochwertigen Zuckerrüben beliefert und ist die einzige ihrer Art in Mecklenburg-Vorpommern.

Blick in die Zukunft

Mit Matthias Sauer treten auch neue Herausforderungen für die Zuckerfabrik in Anklam auf. Sein Nachfolger, Michael Engel, betont, dass er besonders auf volatile Märkte und die Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet sein muss. Ein Effizienzprogramm zur Erhöhung der Verarbeitungskapazität wird angestrebt, um den Herausforderungen des derzeit niedrigen Zuckerpreises zu begegnen. Die Fabrik wird weiterhin versuchen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Ein zusätzliches Thema, das die Branche beschäftigt, ist die Ausbreitung der Rübenkrankheit Syndrom Basses Richesses (SBR), die in den vergangenen Jahren bereits zu Herausforderungen für Landwirte geführt hat. Diese bakterielle Infektion hat auch in der aktuellen Kampagne in Deutschland weiter zugenommen und beeinflusst den Ertrag und die Qualität der Zuckerrüben. Um die Verbreitung von SBR effektiv zu bekämpfen, wurde kürzlich eine Task Force gegründet, die sich mit den verschiedenen Aspekten der Problematik auseinandersetzt und Lösungen zur Minimierung der Schäden entwickelt. Dabei sind innovative Anbaupraktiken und ein gezielter Einsatz von Pflanzenschutzmaßnahmen vorgesehen.

Die Zuckerfabrik in Anklam hat in den letzten Jahren bewiesen, dass sie mit Engagement und Teamarbeit auch unter schwierigen Bedingungen hohe Erträge erwirtschaften kann. Der Abschied von Matthias Sauer markiert einen Wendepunkt, doch die Zeichen stehen gut, dass die Erfolgsgeschichte der Zuckerfabrik in Anklam fortgeschrieben wird.

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OrtAnklam, Deutschland
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