Palliativtag in Mirow: Experten für würdige Sterbebegleitung vereint!

Am 22.06.2025 findet in Mirow der 3. Palliativtag statt, um die palliative Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern zu fördern.
Am 22.06.2025 findet in Mirow der 3. Palliativtag statt, um die palliative Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern zu fördern. (Symbolbild/MMV)

Palliativtag in Mirow: Experten für würdige Sterbebegleitung vereint!

Mirow, Deutschland - Am 22. Juni 2025 fand im Unteren Schloss in Mirow der mittlerweile dritte Palliativtag in Mecklenburg-Vorpommern statt. Bei dieser wichtigen Veranstaltung trafen sich Experten und Interessierte aus Mecklenburg-Vorpommern sowie den angrenzenden Bundesländern Brandenburg und Schleswig-Holstein, um miteinander über die aktuelle Palliativversorgung im Land zu diskutieren. Das Thema des Tages war die Palliativversorgung, ein Bereich, der in der Gesellschaft oft nur stiefmütterlich behandelt wird.

Mirow stellt einen besonderen Standort dar, da dort ein ambulantes Kinderhospiz ansässig ist, das auch über die Landesgrenzen hinaus Kinder betreut. Solche Einrichtungen sind besonders wichtig, da viele Menschen in ihrer letzten Lebensphase den Wunsch haben, in der Geborgenheit ihrer eigenen vier Wände zu sterben. Hier kommt die palliativmedizinische Versorgung ins Spiel, die darauf abzielt, schwerstkranken Menschen ein würdiges und schmerzfreies Leben bis zum Schluss zu ermöglichen. Diese Aufgabe ist nicht nur eine gesundheitliche, sondern auch eine sozialpolitische Herausforderung, die es zu meistern gilt, wie Regierung MV betont.

Palliativversorgung in Zahlen

In ganz Mecklenburg-Vorpommern gibt es eine Vielzahl an Angeboten und Fachleuten, die diese besondere Versorgung sicherstellen. Aktuell stehen den Menschen im Land:

  • 112 Hausärzte
  • 14 spezialisierte Teams für Palliativversorgung
  • 11 Hospize in Städten wie Neustrelitz, Waren, Schwerin, Rostock, Bergen, Eggesin und Greifswald

Das Netzwerk wird durch zahlreiche Initiativen unterstützt, darunter auch die Biker Friends MV, die Spendenaktionen für das Kinderhospiz organisiert. Diese Aktivitäten sind entscheidend, um der Hospizbewegung in Mecklenburg-Vorpommern einen weiteren Schub zu geben und die Palliativversorgung kontinuierlich zu verbessern.

Wichtige Themen und Herausforderungen

Das Thema Sterben und Tod wird in vielen Gesellschaften nach wie vor ausgeblendet. Doch immer mehr Menschen wünschen sich, dass ihre persönliche Sterbeplanung, wie etwa durch Patientenverfügungen oder Vorsorgevollmachten, in ihren eigenen Händen liegt. Die AWO hebt hervor, wie wichtig es ist, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung im Kontext der letzten Lebensphase zu fördern. Die Initiative Mike Möwenherz setzt sich gezielt dafür ein, dass auch für Kinder mit schweren, lebensverkürzenden Erkrankungen bestmögliche Versorgungsangebote bereitgestellt werden.

Darüber hinaus spielt die Aufklärung eine zentrale Rolle. Viele Menschen sind unsicher über ihre Ansprüche gegenüber Sozialleistungsträgern sowie über die verfügbaren Palliativversorgungsangebote. Um hier eine echte Verbesserung zu erzielen, hat das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales einen Runden Tisch zur Hospiz- und Palliativversorgung ins Leben gerufen. Ziel ist es, Informationen zu bündeln und die Angebote bekannt zu machen, damit jeder, der Unterstützung benötigt, diese auch erhält.

Insgesamt zeigt der Palliativtag in Mirow, dass in Mecklenburg-Vorpommern viel Engagement herrscht, um die Versorgung schwerstkranker Menschen zu verbessern. Es ist wichtig, dass solche Themen nicht im Verborgenen bleiben und dass jeder die Möglichkeit hat, sich zu informieren und seine Wünsche und Bedürfnisse klar zu kommunizieren. Denn jedem Menschen sollte ein würdiges und selbstbestimmtes Sterben in vertrauter Umgebung und Geborgenheit ermöglicht werden.

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OrtMirow, Deutschland
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