Greifswalder Arzt erhält Herbert-Stiller-Preis für humane Forschung!

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Dr. Pedro Caetano Pinto von der Uni Greifswald erhält den Herbert-Stiller-Preis 2025 für innovationsreiche, tierversuchsfreie Blasenkrebsforschung.

Dr. Pedro Caetano Pinto von der Uni Greifswald erhält den Herbert-Stiller-Preis 2025 für innovationsreiche, tierversuchsfreie Blasenkrebsforschung.
Dr. Pedro Caetano Pinto von der Uni Greifswald erhält den Herbert-Stiller-Preis 2025 für innovationsreiche, tierversuchsfreie Blasenkrebsforschung.

Greifswalder Arzt erhält Herbert-Stiller-Preis für humane Forschung!

Ein bedeutender Moment für die Forschung ohne Tierversuche hat sich in Greifswald ereignet. Am 14. Oktober 2025 wurde Dr. Pedro Caetano Pinto von der Klinik für Urologie der Universitätsmedizin Greifswald mit dem Herbert-Stiller-Preis ausgezeichnet. Dieser Preis würdigt innovative Ansätze in der Forschung, die auf den Einsatz von Tieren verzichten und stattdessen menschliche Modelle verwenden. Der Herbert-Stiller-Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird seit 1990 vom Verein „Ärzte ohne Tierversuche“ vergeben.

Dr. Pintos Projekt, für das er die Auszeichnung erhielt, fokussiert sich auf die Entwicklung eines Blase-auf-dem-Chip-Modells zur Erforschung von Blasenkrebs. Dieses neuartige Modell, das als tierfreier Forschungsansatz gilt, besteht aus einer dreischichtigen Struktur, die Epithel, Bindegewebe und Muskulatur umfasst und ausschließlich mit menschlichen Zellen und tierfreien Materialien arbeitet. Damit wird das bisherige Vorgehen, bei dem zwischen 2020 und 2024 fast 9.000 Tiere in der Blasenkrebsforschung in Deutschland leiden mussten, obsolet.

Ein wichtiger Ansatz für die Zukunft

Das neue Modell ermöglicht umfassende Untersuchungen zu Tumorwachstum, Metastasierung und der Interaktion mit dem Immunsystem sowie die Testung neuer Therapien. Dr. Pinto betont, dass sein Blase-auf-dem-Chip-Modell eine kosteneffiziente und benutzerfreundliche Alternative zu traditionellen Tierversuchen darstellt. Dies kommt nicht nur den Forschenden entgegen, sondern könnte auch bessere Ergebnisse für die Patientenversorgung liefern.

Der Verein „Ärzte gegen Tierversuche“ hebt hervor, dass die öffentliche Förderung für tierversuchsfreie Forschung in Deutschland nach wie vor gering ist. Weniger als ein Prozent der biomedizinischen Forschungsförderung fließt in richtungsweisende Projekte wie das von Dr. Pinto. Dies zeigt, wie wichtig Preise wie der Herbert-Stiller-Preis sind, um innovative Ansätze zu unterstützen und anzuerkennen.

Ein Vorbild für die Forschungsgemeinschaft

Die Preisverleihung fand in feierlichem Rahmen in Greifswald statt, bei der Dr. Katharina Feuerlein und Dr. Dilyana Filipova vom Verein „Ärzte gegen Tierversuche“ die Würdigungen übernahmen. Ihre Anerkennung an Dr. Pinto zeigt, wie sehr die Forschungsgemeinschaft hinter der tierversuchsfreien Wissenschaft steht und wie wichtig solche innovativen Projekte für die Zukunft der medizinischen Forschung sind.

Durch solche Entwicklungen könnte ein grundlegender Wandel in der Forschung stattfinden, bei dem das Tierleid drastisch verringert wird und sich gleichzeitig der medizinische Fortschritt beschleunigt. Die erfolgreiche Auszeichnung von Dr. Pinto ist ein Schritt in die richtige Richtung für die gesamte Branche und ein Zeichen der Hoffnung für tierversuchsfreie Methoden.

Man sieht, in Greifswald wird nicht nur geforscht, sondern auch innovative Lösungen für komplexe, menschliche Gesundheitsfragen erarbeitet. Ein wirklich spannender Schritt in eine Zukunft, die weniger Tierleid und mehr menschliche Wissenschaft verspricht. Für weitere Informationen über den Preis und Dr. Pintos Arbeit, besuchen Sie NDR oder Ärzte gegen Tierversuche.