Pasewalk wird zum Wasserstoff-Hotspot: Großprojekt startet jetzt!

Pasewalk wird zum Wasserstoff-Hotspot: Enertrag startet Großprojekt für 6.000 Tonnen grünem Wasserstoff jährlich bis 2029.
Pasewalk wird zum Wasserstoff-Hotspot: Enertrag startet Großprojekt für 6.000 Tonnen grünem Wasserstoff jährlich bis 2029. (Symbolbild/MMV)

Pasewalk wird zum Wasserstoff-Hotspot: Großprojekt startet jetzt!

Pasewalk, Deutschland - Die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland macht einen gewaltigen Schritt nach vorne. In Pasewalk wird ein zukunftsweisendes Wasserstoffwerk entstehen, und die Bedeutung dieses Projektes für die Region Mecklenburg-Vorpommern kann nicht übersehen werden. Das Unternehmen Enertrag hat soeben ein Flächenkaufvertrag über rund 6,5 Hektar im Industriepark Berlin-Szczecin unterzeichnet, um hier ein Wasserstoffkraftwerk zu errichten. Wie IWR berichtet, ist der Vertragsabschluss am 24. Juni 2025 erfolgt und wird von vielversprechenden Fördermitteln aus dem Europäischen IPCEI-Programm unterstützt, die im Juli 2024 zugesagt wurden.

Das Wasserstoffwerk wird ans deutsche Wasserstoffkernnetz angebunden und soll in der ersten Ausbaustufe mit einer Elektrolyseleistung von 60 MW jährlich etwa 6.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Eventuell kann diese Kapazität in der Zukunft auf bis zu 180 MW erhöht werden. Ein wichtiges Detail: Erste naturschutzrechtliche Maßnahmen, wie der Bau eines Reptilienschutzzauns, brechen im August 2025 an.

Ein Meilenstein in der Wasserstoffproduktion

Das Projekt wird als Meilenstein für die Errichtung eines Wasserstoffwerks in Mecklenburg-Vorpommern bezeichnet und macht deutlich, dass die Wasserstofftechnologien in Deutschland einen hohen Stellenwert einnehmen. Der nationale Trend zeigt: CO2-armer Wasserstoff wird also immer wichtiger, um die Klimaziele zu erreichen. Wasserstoff kann fossile Energieträger in der Mobilität und in Produktionsprozessen ersetzen. Diese Erkenntnisse erwähnt auch das Bundeswirtschaftsministerium.

Das Projekt „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“, aus dem die Gelder stammen, spielt eine zentrale Rolle in der Strategie zur Schaffung großskaliger Elektrolyse- und Infrastrukturkapazitäten in Europa. In diesem Rahmen wird auch an zwei Standorten in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg eine Elektrolysekapazität von insgesamt 185 MW aufgebaut, die jährlich rund 15.000 Tonnen Wasserstoff in die Pipelines einspeisen soll.

Gemeinsam für die Region

Besonders bemerkenswert ist die Förderung der lokalen Wertschöpfung in strukturschwachen Regionen, die mit diesem Projekt einhergeht. Enertrag hat sich in den letzten Jahren bereits einen Marktanteil von etwa 12% im Bereich Wasserstoffversorgung in Deutschland erarbeitet. Damit festigt das Unternehmen seine Rolle als Schlüsselakteur in der regionalen Entwicklung und der Nutzung erneuerbarer Energien.

Die Übergabe des Fördermittelbescheids fand am 15. Juli 2024 im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz statt, und wurde von Vizekanzler Robert Habeck begleitet. Allein die Tatsache, dass beide Standorte an das Wasserstoff-Kernnetz angebunden sind und eine stabile Pipelineinfrastruktur bieten, ist entscheidend für die Versorgungssicherheit und die Dekarbonisierung der Schwerindustrie, wie auch aus Enertrag hervorgeht.

Mit diesen klaren Plänen und dem Engagement aller Beteiligten sind die für 2026 geplanten Genehmigungsanträge und der angestrebte Baubeginn im Jahr 2027 nur der Anfang einer aufregenden Reise in die Zukunft der Wasserstoffproduktion in Mecklenburg-Vorpommern.

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OrtPasewalk, Deutschland
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