Diebeszug schlägt zu: 30.000 Euro Bullensperma aus Kuhstall entwendet!

Unbekannte Täter stehlen in Löcknitz-Penkun Bullensperma im Wert von 30.000 Euro. Ermittlungen der Polizei laufen.
Unbekannte Täter stehlen in Löcknitz-Penkun Bullensperma im Wert von 30.000 Euro. Ermittlungen der Polizei laufen. (Symbolbild/MMV)

Diebeszug schlägt zu: 30.000 Euro Bullensperma aus Kuhstall entwendet!

Löcknitz-Penkun, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - In der Dunkelheit der Nacht zu Donnerstag kam es in Löcknitz-Penkun zu einem skurrilen Diebstahl: Unbekannte drangen in einen Milchzuchtviehbetrieb ein und schnappen sich dabei tiefgekühltes Bullensperma im Wert von rund 30.000 Euro. Wie Bild berichtet, geschah der Vorfall gegen 00:20 Uhr, als die Täter den Zaun ramponierten, um sich Zugang zum Gelände zu verschaffen. Dort entwendeten sie das hochwertige Sperma aus Lagerbehältnissen.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen bereits auf Hochtouren. Aktuell wird nicht nur wegen Diebstahl, sondern auch wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung ermittelt. Drei verdächtige Personen wurden von Zeugen beim Verlassen des Geländes gesehen. Über die Menge des entwendeten Spermas ist bislang nichts Genaues bekannt. Wer die Preise kennt, weiß, dass eine Dosis durchschnittlich um die 15 Euro kostet, bei besonders gefragten Zuchtbullen sogar bis zu 100 Euro pro Dosis möglich sind. Für eine Befruchtung werden in der Regel ein bis zwei Dosen benötigt – das bedeutet, es sind einige Dosen in der Nacht des Übergriffs entwendet worden.

Ein besorgniserregendes Phänomen

Dieser Vorfall ist kein Einzelfall in der Region. Laut einer Studie von Agrarheute sind Vorfälle wie dieser alarmierend hoch und machen Landwirten zu schaffen. Dabei zeigen viele Landwirte kaum Vertrauen in die Polizei und erstatten nicht alle Diebstähle zur Anzeige. Die Gründe sind oft die geringen Erfolgsaussichten bei den Ermittlungen und der Aufwand, der für eine Anzeige erforderlich ist. Eine Umfrage zeigt, dass mehr als 60 % der Landwirte sich regelmäßige, zufällige Patrouillen der Polizei wünschen, um die Präsenz zu erhöhen und so mögliche Diebstähle zu verhindern. „Es gibt viel zu tun,“ stellt die Expertin zur Thematik fest.

Die Unsicherheit unter Landwirten wächst. Immer häufiger wird angegeben, dass die Schäden häufig nicht von Versicherungen gedeckt sind und die gestohlene Ware selten wiedergefunden wird.

Die aktuelle Situation lässt nicht nur auf einen Einzelfall schließen. Sind Landwirte nun besonders gefordert, den Verlust nicht nur an Kapital, sondern auch an Vertrauen in die Sicherheit ihres Eigentums zu stemmen? Der Fall in Löcknitz-Penkun könnte also ein Weckruf sein, um die Aufmerksamkeit der Behörden auf das Problem zu lenken. Zusammen mit den anhaltenden Berichten über landwirtschaftliche Kriminalität könnte dies bedeuten, dass der Druck auf die Polizei steigt, endlich härter gegen solche Vorfälle vorzugehen.

Wir bleiben gespannt, wie die Ermittlungen in diesem skurrilen Fall weitergehen. Das Thema Kriminalität gegen Landwirte bleibt hochaktuell und wird auch in Zukunft viele Gemüter bewegen.

Details
OrtLöcknitz-Penkun, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Quellen