Sport gegen Gewalt: FC Pio und Penkuner SV mit Sonderpreis geehrt!

Am 16.07.2025 wurden der FC Pio und der Penkuner SV für ihr Engagement gegen Gewalt ausgezeichnet.
Am 16.07.2025 wurden der FC Pio und der Penkuner SV für ihr Engagement gegen Gewalt ausgezeichnet. (Symbolbild/MMV)

Sport gegen Gewalt: FC Pio und Penkuner SV mit Sonderpreis geehrt!

Penkun, Deutschland - Am heutigen 16. Juli 2025 wurde in Mecklenburg-Vorpommern der Sonderpreis „Sport statt Gewalt“ zum fünften Mal vergeben. Diese Auszeichnung, die vom Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern ins Leben gerufen wurde, würdigt Sportvereine, die über ihre sportlichen Aktivitäten hinaus einen wertvollen Beitrag zur Gewalt- und Kriminalitätsvorbeugung leisten. In diesem Jahr erhielten insgesamt sieben Vereine diese Anerkennung, die mit einer Urkunde und einer Geldprämie von 700 Euro verbunden war, wie Nordkurier berichtet.

Besonders erfreulich war die Teilnahme von Vereinen aus der Region. Unter den Ausgezeichneten sind der FC Pio aus Torgelow und der Penkuner SV Rot-Weiß, die sich beide in herausragender Weise für die Integration und den sozialen Frieden einsetzen. Andreas Bluhm, der Präsident des Landessportbundes, hob die Bedeutung der Vereinsarbeit für ein friedliches Miteinander hervor und machte deutlich, wie wichtig solch eine Auszeichnung ist.

Preisträger im Fokus

Der FC Pio, ein Fußballverein, der Spieler aus verschiedenen Ländern wie Syrien, Ghana, Afghanistan, Algerien, Sierra Leone, der Ukraine und Deutschland vereint, hat es sich zur Aufgabe gemacht, geflüchtete Jugendliche zu integrieren. Thomas Eichstädt, der Trainer des FC Pio, engagiert sich nicht nur im Fußball, sondern auch in einer Jugendberatungsstelle. Die bewegende Geschichte des Vereins fand im Dokumentarfilm „Im Osten was Neues“ Platz, der im Mai 2025 beim Dokfest in München und bereits zuvor beim 34. Filmkunstfest in Schwerin uraufgeführt wurde.

Der Penkuner SV Rot-Weiß legt großen Wert auf Fairness, Achtung und Respekt, insbesondere im Kinder- und Jugendbereich. Hier erfolgt eine aktive Integration von polnischen und ukrainischen Kindern sowie Jugendlichen. Der Verein arbeitet eng mit Schulen und Kindereinrichtungen zusammen und organisiert zudem internationale Kinderfußballturniere. Besonders hervorzuheben ist eine Hilfsaktion zur Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen, die im März 2022 stattfand. Außerdem entwickelte der Verein ein Schutzkonzept, um den Kinder- und Jugendschutz im Hinblick auf sexualisierte Gewalt zu verbessern.

Auszeichnung für Gemeinschaftsarbeit

Insgesamt wurden auch fünf weitere Vereine aus Güstrow, Rostock, Friedland und von der Insel Usedom prämiert. Der Wettbewerb, zu dem 16 Vereine ihre Bewerbungen eingereicht hatten, zeigt das breite Engagement in der Region. Seit 2020 werden solche Sportvereine ausgezeichnet, und die Relevanz der Vereinsarbeit für die Prävention von Gewalt und Kriminalität in der Gesellschaft wird dabei immer wieder betont.

Die Belange der Integration in und durch Sportvereine sind von entscheidender Bedeutung. Sport fungiert nicht nur als ein Ort des Zusammenseins, sondern auch als Schlüssel zur Gemeinschaftsbildung und zur Förderung interkultureller Verständigung, wie etwa in einem Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung hervorgehoben wird. Diese Initiativen bieten nicht nur den Rahmen für sportliche Betätigung, sondern spielen auch eine wesentliche Rolle bei der sozialen Integration, insbesondere in einem zunehmend diversifizierten regionalen Umfeld.

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OrtPenkun, Deutschland
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