Crivitz setzt auf Sicherheit: Zehn neue Lebensretter für schnelle Hilfe!

Crivitz hat zehn öffentliche Defibrillatoren installiert, um schnelle Hilfe bei Herzstillständen zu gewährleisten.
Crivitz hat zehn öffentliche Defibrillatoren installiert, um schnelle Hilfe bei Herzstillständen zu gewährleisten. (Symbolbild/MMV)

Crivitz setzt auf Sicherheit: Zehn neue Lebensretter für schnelle Hilfe!

Crivitz, Deutschland - Wie wichtig es ist, schnell zu handeln, zeigt ein Vorfall in Crivitz, als ein Mann auf dem Bürgersteig einen Herzstillstand erlitt. Während der Notruf gewählt wurde, verging wertvolle Zeit; in ländlichen Regionen benötigen Rettungswagen oft zwischen 12 und 20 Minuten, um am Einsatzort zu sein. Um in solchen kritischen Momenten schneller eingreifen zu können, wurde in Crivitz ein automatisierter externer Defibrillator (AED) installiert. Mit dieser Maßnahme möchte man die Überlebenschancen im Notfall deutlich erhöhen.

Markus Eichwitz, der Vizebürgermeister der Stadt, war Motor hinter diesem Projekt. Dank dem großen Echo in der Bevölkerung konnte eine beachtliche Summe an Spenden gesammelt werden. Über 40 Stunden ehrenamtliche Arbeit von Eichwitz, Michael Eschen und Denis Knuth gingen in die Umsetzung des Vorhabens. Unterstützt wurde das Team vom Verein Nofias, der sich der Verbesserung der medizinischen Erstversorgung verschrieben hat.

Ein Netz aus Lebensrettern

Dank dieser Initiative hat Crivitz mittlerweile ein flächendeckendes Netz von zehn öffentlichen AEDs aufgebaut. Hier sind die Standorte im Überblick:

  • Grundschule, an der Sporthalle – Schulstraße 12
  • Regionalschule, an der Sporthalle – Straße der Freundschaft 19a
  • Edeka – Gartenstraße 7
  • Amt Crivitz – Amtsstraße 5
  • Am Marktplatz
  • Am Sportplatz – Geschwister Scholl Platz
  • Freiwillige Feuerwehr – Gewerbeallee 7b
  • Basthorst – Am Schloss
  • Wessin – Am Dorfgemeinschaftshaus – Am Kulturhaus
  • Kladow – Dorfgemeinschaftshaus – Parkweg 2

AEDs sind entscheidend, da sie den Herzrhythmus analysieren und bei Bedarf einen Elektroschock abgeben. In Deutschland sterben täglich rund 200 Menschen durch plötzlichen Herztod, und nach 3-5 Minuten ohne Wiederbelebung drohen irreversible Hirnschäden. Besonders wichtig ist die sofortige Intervention: Wenn innerhalb der ersten drei Minuten mithilfe von Herz-Lungen-Wiederbelebung und Schocks eines AEDs eingegriffen wird, steigen die Überlebenschancen erheblich wie die DGUV feststellt.

Gemeinsam stark: Schulung und Sensibilisierung

Die Geräte wurden vollständig durch Spenden finanziert. Die Stadt wird die jährlichen Betriebskosten von etwa 300 Euro pro Defibrillator tragen. Um die Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten, stehen spezielle Aufbewahrungskästen zur Verfügung, die die Akkus der Geräte warmhalten. Zudem meldet eine digitale Plattform, wenn Verbrauchsmaterial benötigt wird. Um den Zugang zu den Geräten zu optimieren, sind alle AED-Standorte der Leitstelle gemeldet. Wer im Notfall anruft, bekommt gleich die Infos zum nächstgelegenen Defibrillator.

Um die Bevölkerung im Umgang mit diesen lebensrettenden Geräten zu sensibilisieren, wird am 19. Juli eine kostenlose Schulung an der Regionalen Schule angeboten. Diese Veranstaltung hält nicht nur lehrreiche Inhalte bereit, sondern auch eine Hüpfburg für die Kinder und Verpflegung durch die Feuerwehr und andere Organisationen.

Insgesamt ist das Engagement in Crivitz ein leuchtendes Beispiel dafür, wie eine Gemeinschaft zusammenarbeiten kann, um Leben zu retten. Das Projekt verdeutlicht, wie wichtig es ist, auf plötzliche Notfälle vorbereitet zu sein und die Bevölkerung in Erste Hilfe sowie den Umgang mit AEDs zu schulen. Denn schnelle Hilfe bei Herzstillstand oder plötzlichem Kammerflimmern ist nicht nur wünschenswert, sondern kann lebensentscheidend sein, wie studienbasierte Erkenntnisse zeigen.

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OrtCrivitz, Deutschland
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