Vogelgrippe in Thüringen: Sinkende Fälle, doch die Gefahr bleibt!

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Thüringen verzeichnet Rückgang der Vogelgrippefälle. Kranichschutz fordert Monitoring zur Virusbekämpfung.

Thüringen verzeichnet Rückgang der Vogelgrippefälle. Kranichschutz fordert Monitoring zur Virusbekämpfung.
Thüringen verzeichnet Rückgang der Vogelgrippefälle. Kranichschutz fordert Monitoring zur Virusbekämpfung.

Vogelgrippe in Thüringen: Sinkende Fälle, doch die Gefahr bleibt!

In den letzten Wochen hat die Vogelgrippe (H5N1) die Tierwelt in Deutschland stark in Mitleidenschaft gezogen. Besonders gefährdet sind Wildvögel, wie die Kraniche, die in großer Zahl verenden. Doch die Lage beginnt sich langsam zu entspannen, wie mehrere Meldungen belegen. In Thüringen ist ein Rückgang der Fälle zu verzeichnen, während die Gefahr des Virus jedoch weiterhin besteht. Besonders schwer getroffen wurden zahlreiche Geflügelbetriebe, wo hunderttausende Tiere getötet werden mussten, um die Ausbreitung zu stoppen. Dies berichtet inSüthüringen.

Seit Oktober 2025 hat das Virus in weiten Teilen Deutschlands, darunter auch in Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, für besorgniserregende Zustände gesorgt. Besonders am Stausee Kelbra kam es zu vielen Infektionen, wo zahlreiche Kraniche und andere Wildvögel verendet sind. In Thüringen wurden seit dem Ausbruch 1.358 Tiere in Betrieben keult, während landesweit rund 1,5 Millionen Tiere aufgrund der Vogelgrippe ihr Leben lassen mussten. Der Rückgang positiver Tests ist jedoch ein Lichtblick: Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Verbraucherschutz gab es seit Oktober nur 65 positive Testergebnisse, davon 37 im November.

Rückgang der Infektionen und notwendige Schutzmaßnahmen

Inzwischen sinken die wöchentlichen Fallzahlen seit Mitte November, und der Kreis Nordhausen hat bereits seine Überwachungszone aufgehoben. Auch im Kreis Greiz sind Schutz- und Überwachungszonen nicht länger nötig. Laut Steffen Goldberg, dem Landeskoordinator für Kranichschutz, sind seit zwei Wochen am Rückhaltebecken Straußfurt keine kranken Tiere mehr gemeldet worden. Diese positive Entwicklung lässt Hoffnung aufkommen, dass sich die Situation weiter stabilisiert.

Dennoch bleibt die Stallpflicht in vielen Regionen bestehen, insbesondere rund um Gewässer, die von Wildvögeln frequentiert werden. Experten warnen jedoch, dass Vogelgrippe-Fälle mittlerweile ganzjährig auftreten können und nicht mehr nur saisonal sind. Die aktuellen Ausbreitungen sind komplex und könnten durch eine Vielzahl von Faktoren bedingt sein, wie beispielsweise den Kontakt zwischen Haus- und Wildvögeln.

Überwachung und internationale Verbreitung des Virus

Der NABU fordert daher ein umfassendes Monitoring und mehr Schutzmaßnahmen für die Wildtierpopulationen. Es wird vermutet, dass Kraniche, die dicht beieinander stehen, sich an Rastplätzen anstecken, während sie auf ihrem Zug unterwegs sind. Auch das Überleben des Virus im Wasser begünstigt die Ansteckung unter diesen Vögeln. Ein weiteres Problem sind die vielen Kadaver, die oft in schwer zugänglichen Gebieten liegen: Diese müssen schnell entfernt werden, um die Weiterverbreitung abzuwenden.

In anderen Ländern wie Ungarn und Israel wurden bereits massive Kranichverluste durch die Vogelgrippe verzeichnet. Auch weltweit gibt es Alarmzeichen: Von den Galapagos-Inseln bis nach Skandinavien breitet sich die Vogelgrippe aus und bedroht zahlreiche Vogelarten. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt das Risiko für Menschen als gering ein, doch ändert das nichts an der Bedrohung, die das Virus für die Tierwelt darstellt.

Die Situation bleibt angespannt, da auch Hygienelücken in großen Mastbetrieben oft Ursache für lokale Ausbrüche sind. Der NABU empfiehlt daher nicht nur temporäre Stallpflichten, sondern auch langfristige Strategien zur Eindämmung sowie Schulungen für das Personal in der Landwirtschaft. Man sieht, da ist noch viel zu tun, um diesen gefährlichen Erreger in den Griff zu bekommen, ohne unsere Wildvögel im Stich zu lassen.
Im Moment bleibt für viele ein Ausharren und Warten auf weitere positive Entwicklungen.