Boizenburg setzt Zeichen: Aktionen gegen häusliche Gewalt am Rewe!

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In Boizenburg fand eine Aktion gegen häusliche Gewalt statt, organisiert von lokalen Führungspersönlichkeiten am Internationalen Tag.

In Boizenburg fand eine Aktion gegen häusliche Gewalt statt, organisiert von lokalen Führungspersönlichkeiten am Internationalen Tag.
In Boizenburg fand eine Aktion gegen häusliche Gewalt statt, organisiert von lokalen Führungspersönlichkeiten am Internationalen Tag.

Boizenburg setzt Zeichen: Aktionen gegen häusliche Gewalt am Rewe!

Im Rewe-Markt in Boizenburg hat eine eindrucksvolle Aktion stattgefunden, die ein deutliches Zeichen gegen häusliche Gewalt setzen sollte. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November haben Landrat Stefan Sternberg, Bürgermeister Rico Reichelt, Gleichstellungsbeauftragte Beate Benz und Bäckermeister Manfred Ickert gemeinsam Backwaren verpackt. Ihr Engagement war Teil der bundesweiten Kampagne „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ – eine Initiative, die darauf abzielt, ein oft verborgenes Thema sichtbarer zu machen. Laut dem Nordkurier haben Sternberg und Reichelt ihre Positionen genutzt, um das Bewusstsein in ihrer Region zu stärken und darauf hinzuweisen, dass „Gewalt häufig hinter geschlossenen Türen stattfindet“.

„Wir haben als Stadt eine Verantwortung“, so Reichelt. Diese Verantwortung steht im Einklang mit den Zielen des Aktionstags, der auf die verschiedenen Arten von Gewalt aufmerksam macht, die Frauen und Mädchen betreffen. Gemäß den Informationen des Bundesforums Männer umfasst dies psychische, wirtschaftliche und digitale Gewalt sowie Femizide. Die Verteilung von Brötchentüten sollte ein sichtbares Zeichen gegen häusliche Gewalt setzen, und die Organisatoren hoffen, dass die Informationen in den Tüten Betroffenen Mut machen und Wege aus gewaltbelasteten Beziehungen aufzeigen.

Vielfalt der Gewalt erkennen

Ein zentraler Aspekt der Veranstaltung war die Einordnung von Gewalt als strukturelles Problem, das tief in den bestehenden Machtverhältnissen verwurzelt ist. Beate Benz betonte daher die Notwendigkeit, Menschen dort zu erreichen, wo sie sind. Unterstützungssysteme für gewaltbetroffene Frauen sind unerlässlich. Es wird eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung gefordert, um Gewalt an Frauen zu verhindern. Das Konzept der nachhaltigen Männlichkeit, das auch das Bundesforum Männer propagiert, stellt einen aktiven Beitrag zur Gewaltprävention dar. Dabei soll eine verantwortungsvolle Männlichkeit gefördert werden, die Gleichberechtigung und gesellschaftliche Verantwortung betont.

Die Gleichstellungsbeauftragte Inga Glöde wies auf die verschiedenen Formen von Gewalt hin und erklärte, dass diese in zahlreichen Lebensbereichen auftreten können. Ob psychische, wirtschaftliche oder digitale Gewalt – die Ausdrucksformen sind vielfältig und erfordern vielseitige Lösungen.

Perspektiven und Ausblick

In den kommenden Jahren soll der Fokus auf noch mehr Aufklärung gelegt werden. Vor allem die Lebenslagen junger Männer, die sich in gesellschaftlichen Umbruchsituationen befinden, stehen auf der Agenda. So plant das Bundesforum Männer die Teilnahme an der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen, um sich intensiver mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Auch die UN-Kampagne „Orange the World“ macht seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. 2025 wird der Fokus speziell auf die Gewalt gelegt, die Frauen und Mädchen in der Öffentlichkeit erleben.

Die Aktion in Boizenburg ist somit nicht nur ein einmaliger Beitrag, sondern ein Teil eines umfassenden Kampfes gegen Gewalt in unserer Gesellschaft. In der Hoffnung, dass solche Initiativen wie die Verteilung von Brötchentüten die Wichtigkeit des Themas verstärken und zur Weichenstellung beitragen, bleibt festzuhalten: solang es Gewalt gibt, müssen wir sichtbar bleiben.