Deichbau in Neuhaus: Hochwasserschutz sichert Straßen und Natur!
Am 29.10.2025 beginnt der wichtige Deichbau in Neuhaus mit 100.000 m³ Sand für besseren Hochwasserschutz und Straßenanpassungen.

Deichbau in Neuhaus: Hochwasserschutz sichert Straßen und Natur!
In der beschaulichen Region rund um Neuhaus wird aktuell ein Deichbauprojekt umgesetzt, das viele Jahre in der Diskussion war. Der Hochwasserschutz, der in der Gegend zunehmend an Bedeutung gewinnt, wird mit einem Lückenschluss zwischen dem Sudedeich und dem rechten Krainkedeich vorangetrieben. „Es ist wichtig, aber auch teuer“, unterstreicht der Vorsitzende des Neuhauser Deichverbandes, Heinrich Hauel, die Herausforderungen, die beim Deichbau auf die Planer warten. Die Maßnahmen beeinflussen dabei nicht nur die Landschaft, sondern auch Flora und Fauna erheblich, wie der Nordkurier berichtet.
Die Kreisstraße zwischen Preten in Niedersachsen und einem angrenzenden mecklenburgischen Gebiet ist derzeit voll gesperrt. Diese Sperrung ist notwendig, da die Straße hochgelegt wird, um im Katastrophenfall die Durchfahrt von Fahrzeugen zu gewährleisten. Bei der diesjährigen Herbstdeichschau bewegten sich Hauel und sein Kollege Sven Nakajew bereits auf einer aufgeschütteten Sandtrasse, die rund drei Meter über dem vorherigen Straßenniveau liegt. Stolze 100.000 Kubikmeter Sand wurden dafür angeliefert – eine Mammutaufgabe, die in zahlreichen Lkw-Ladungen bewältigt wurde.
Fortschritte nach jahrelangen Diskussionen
Der aktuelle Bauabschnitt umfasst eine Länge von knapp 1,5 Kilometern, wobei nur 100 Meter der eigentliche Deich sind. Die Planungen für dieses Projekt begannen bereits im Jahr 2009, viele Gespräche und runde Tische folgten. Dabei gab es insgesamt 13 Diskussionsrunden, bei denen sich Bürger, Planer und Entscheidungsträger austauschten. Der Planfeststellungsbeschluss erging letztlich am 28. November 2022, und die einzelnen Schritte zur Umsetzung hatten sich seit 2009 angehäuft.
Ein Blick auf das wesentliche Vorhaben zeigt, dass neben dem Ausbau auch der Neubau von Hochwasserdeichen an der Sude und Krainke geplant ist. Das trägt zum langfristigen Schutz der Region bei und ist eine Antwort auf die steigenden Herausforderungen durch die Natur. Die zuständige Behörde, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), hat dafür die Verantwortung übernommen. Der Plan sieht auch eine Verbesserung der Umgebungsbedingungen vor und muss selbstverständlich die nötigen umwelttechnischen Erfordernisse erfüllen, da eine Umweltverträglichkeitsprüfung gefordert ist. Weitere Informationen zu den Planungen sind im Internet unter NLWKN einsehbar.
Heinrich Hauel zeigt sich optimistisch: „Wir sind zuversichtlich, dass die Strecke im Dezember wieder befahrbar sein wird.“ Während also die Anträge und Planungen ein langjähriges Unterfangen waren, stehen die Menschen in der Region vor einem positiven Zukunftsausblick. Der Bau wird nicht nur die Verkehrssituation verbessern, sondern auch zeigen, dass Fortschritte nach jahrelangen Diskussionen durchaus möglich sind.