Ehrenamtliche bringen Hoffnung zu Parkinson-Patienten in Rostock!
Ehrenamtliche aus Lübz besuchen Patienten in Rostock, um Einsamkeit zu lindern und Hoffnung zu schenken. Einblicke und Geschichten.

Ehrenamtliche bringen Hoffnung zu Parkinson-Patienten in Rostock!
Im Herzen von Rostock hat sich eine bemerkenswerte Initiative entwickelt, die gegen die Einsamkeit in den Krankenhäusern ankämpft. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bringen ein wenig Licht und Hoffnung in den Krankenhausalltag der Patienten, wie die Ostsee-Zeitung berichtet. Der Besuchsdienst der Universitätsmedizin Rostock, koordiniert von Anne-Sophie Schafmayer, besteht aus 18 engagierten Frauen, die täglich Patienten in drei verschiedenen medizinischen Stationen aufsuchen: Allgemeinchirurgie, Neurochirurgie und Geriatrie.
Ein herausragendes Beispiel für die positive Wirkung dieser Initiative ist Thomas Ostendorf, 60 Jahre alt, der seit sieben Jahren mit der Diagnose Parkinson kämpft. Er bereitet sich derzeit auf eine mehrstündige Operation zur tiefen Hirnstimulation vor, um seine Beweglichkeit zu verbessern. Wie viele andere Patienten erhält der Fernmeldetechniker und dreifache Vater aus Lübz aufgrund der großen Distanz nur selten Besuch und berichtet von den Herausforderungen seiner Krankheit, die unter anderem mit langsamen Bewegungen und Schwierigkeiten bei der Körperkontrolle einhergeht. Typische Symptome der Parkinson-Krankheit sind nicht nur Zittern und steife Muskeln, sondern auch emotionale Veränderungen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können, so die Mayo Clinic.
Die Kraft der Begegnung
Der Besuchsdienst hat vor zwei Jahren seine Arbeit aufgenommen und bietet den Patienten nicht nur einfache Gespräche, sondern auch die Erfüllung kleiner Wünsche, etwa nach Süßigkeiten oder Zeitschriften. Ostendorf hat die Erfahrung gemacht, dass Gespräche manchmal wirksamer sind als Medikamente. „Jeder Besuch bringt etwas Positives und hilft, die Einsamkeit etwas zu lindern“, erklärt Annette Pelke, die selbst in Lübz lebt und seit anderthalb Jahren Teil dieser wertvollen Initiative ist. Ihr Engagement beschreibt sie als sehr bereichernd, besonders da sie in ihrer Funktion direkt auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen kann.
Die Ehrenamtlichen legen großen Wert auf persönliche Begegnungen, die meist zwischen zehn und zwanzig Minuten dauern, in manchen Fällen aber auch bis zu anderthalb Stunden in Anspruch nehmen. Es sind oft die kleinen Dinge, die eine große Wirkung haben: Ein Duftpröbchen hier, ein gutes Gespräch dort – all das trägt dazu bei, den kargen Klinikalltag aufzulockern.
Ein Aufruf zum Mitmachen
Die Teilnahme am Besuchsdienst steht allen Interessierten offen, eine spezielle Ausbildung ist nicht erforderlich. Das Engagement der Helfer stellt eine Entlastung für das medizinische Personal dar, das häufig unter Zeitdruck leidet und nicht immer die Möglichkeit hat, sich intensiv um jeden einzelnen Patienten zu kümmern. Durch die ehrenamtlichen Besuche wird nicht nur die Last des Personals reduziert, sondern auch ein Zeichen der Solidarität mit den Patienten gesetzt, die oft einsam und verängstigt sind.
Für viele ist der Besuch eines Ehrenamtlichen ein Lichtblick in schweren Zeiten. Solche Initiativen gewinnen in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung und sind ein Beispiel dafür, wie man ein gutes Händchen für die Bedürfnisse anderer zeigen kann. Es ist nicht nur ein Dienst an der Menschlichkeit, sondern auch eine Chance für alle, die das Gefühl haben, etwas leisten zu können und dabei selbst Freude und Erfüllung zu erfahren.