Neubrandenburger Schüler protestieren gegen Wehrpflicht-Planungen!
In Neubrandenburg protestieren 290 Schüler gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Bundestag diskutiert neue Gesetzespläne.

Neubrandenburger Schüler protestieren gegen Wehrpflicht-Planungen!
In Neubrandenburg haben am 5. Dezember 2025 fast 290 Schülerinnen und Schüler ihre Stimmen gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht erhoben. Organisiert von Daniel Kasper, versammelten sich 285 Jugendliche zu einem Schulstreik, um auf ihre Bedenken bezüglich des angekündigten Wehrdienst-Modernisierungsgesetzes aufmerksam zu machen. Dieses Gesetz, über das der Bundestag derzeit berät, sieht vor, dass ab 2026 Fragebögen an alle 18-Jährigen verschickt werden sollen, um sie zur Musterung einzuladen. Besonders betroffen sind junge Männer des Jahrgangs 2008, die verpflichtet werden könnten, sich im Rahmen einer Mindestdienstzeit von sechs Monaten zu melden, falls die Zahl der Freiwilligen nicht ausreicht. NDR berichtet, dass …
Die Proteste an Schulen sind aber nicht auf Neubrandenburg beschränkt. In rund 90 Städten weltweit haben Schülerinnen und Schüler Aktionen unter dem Motto „Schulstreik gegen Wehrpflicht“ organisiert. Ihre Botschaft ist klar: „Wir wollen nicht als Kanonenfutter enden.“ Während einer entscheidenden Lebensphase für viele, befürchten Kritiker, dass die geplante Musterung zusätzliche Belastungen für die Jugendlichen mit sich bringt. Tagesschau berichtet, dass …
Die Details der Wehrpflicht
Die von der Regierung angestrebte Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte bereits ab 1. Januar 2026 in Kraft treten. Geplant ist, dass jährlich rund 300.000 Männer zur Musterung erscheinen müssen, um den Bedarf der Bundeswehr an Personal zu decken. Bei einer nicht ausreichenden Anzahl von Freiwilligen könnte eine Bedarfswehrpflicht notwendig werden, wobei unklar bleibt, ob und wann diese aktiviert wird. Die Bundeswehr plant bis 2035 eine Truppenstärke von bis zu 270.000 aktiven Soldaten und 200.000 Reservisten. SWP berichtet, dass …
Ein weiterer Punkt, der zur Diskussion im Bundestag ansteht, sind die finanziellen Mittel. Laut Schätzungen könnte die Einführung der neuen Wehrpflicht die Regierung 495 Millionen Euro im kommenden Jahr kosten, mit einem Anstieg auf 849 Millionen Euro bis 2029. Doch nicht alle blicken optimistisch auf die geplanten Änderungen. Lehrerverbände warnen vor den Folgen des unentschuldigten Fehlens von Schülern aufgrund ihrer Teilnahme an den Protesten, was rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.
In einem sentimentalen Moment äußerte Jan, 18, dass er die Musterung differenziert sieht, während Tamme, 25, Bedenken über die finanzielle Situation an Schulen und Universitäten hat. Justin Mehling, ebenfalls 25, sieht die Wehrpflicht hingegen positiv und hebt die Vorteile der Bundeswehr hervor.
Inmitten dieser hitzigen Debatte um die Wehrpflicht fordern die Schülerinnen und Schüler, dass ihre Perspektiven stärker in die politischen Entscheidungen einfließen müssen. Die kommenden Wochen dürften zeigen, wie erfolgreich ihre Stimmen in der Politik Gehör finden werden.