Notaufnahme Parchim: Ein Tag voller Herausforderungen und Leben retten!
Einblick in den Arbeitsalltag der Notaufnahme in Parchim: Team, Triage-System und Patientenversorgung unter Hochdruck.

Notaufnahme Parchim: Ein Tag voller Herausforderungen und Leben retten!
Im Herzen von Parchim, in der Notaufnahme der Asklepios-Klinik, geht es hoch her. Hier wird nicht nur medizinisches Fachwissen benötigt, sondern auch eine gute Portion Teamgeist und Multitasking-Fähigkeit. Susanne Köller, die pflegerische Leiterin, verrichtet ihren Dienst mit viel Engagement und Erfahrung. Nach 25 Jahren in der Notaufnahme, wo sie intern liebevoll „Susi“ genannt wird, hat sie schon einiges erlebt und sieht täglich, wie wichtig ihr Einsatz ist. Ihre Schicht beginnt mit dem Briefing über die eingehenden Patienten und die Vorbereitungen für einen neuen Tag voller Herausforderungen. Uckermark Kurier berichtet, dass die Notaufnahme über sechs Notfallplätze verfügt, die oft nur teilbelegt sind – doch das kann sich schnell ändern, sobald der Alarm eines Rettungswagens ertönt.
Die Organisation in der Notaufnahme ist eine Kunst für sich. Dr. med. Frank Tieneken, der ärztliche Leiter, nutzt das Manchester-Triage-System, um die Patienten effizient zu kategorisieren. Mit dieser Methode wird die Dringlichkeit Behandlungen festgelegt. Patienten werden nach Farben eingestuft: Rot, Orange, Gelb und so weiter, bis hin zu Blau. Dieses System, das ursprünglich in den 1990er Jahren in Großbritannien entwickelt wurde, hat sich mittlerweile in vielen europäischen Ländern durchgesetzt und sorgt dafür, dass die medizinischen Ressourcen optimal eingesetzt werden Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Die Herausforderungen im Klinikalltag
Ein eindringlicher Teil des Arbeitsalltags in der Notaufnahme sind die Hygienevorschriften, es wird viel Wert auf Desinfektion gelegt, um Infektionen zu vermeiden. Kerstin Engelland, die seit 48 Jahren im Klinikum tätig ist, trägt dazu bei, dass alles reibungslos abläuft. Das Team steht ständig bereit, um die Patienten bestmöglich zu unterstützen. Patienten mit speziellen kardiologischen Problemen, etwa aus Plau, werden in die Parchimer Klinik verlegt, da dort keine kardiologische Abteilung vorhanden ist. Geschäftsführer Stefan Scharnetzki betont die Wichtigkeit dieser Kooperation Uckermark Kurier.
Eric Schröder, eine Pflegefachkraft, hebt die Bedeutung der schnellen Versorgung hervor. „Der Zugang, der in Plau gelegt wurde, kommt den Patienten zugute und verhindert zusätzliche Strapazen“, erklärt er, während er Blutproben nimmt. Auch der medizinische Fortschritt macht sich bemerkbar: Ein gebrochene Handgelenk wird modern und effizient versorgt, während ein weiterer Patient, dessen Hand stark blutete, in den Schockraum gebracht wird. Während all dieser Herausforderungen arbeitet das Team rund um die Uhr und nimmt auch Patienten mit weniger dringenden Beschwerden auf.
Ein Blick in die Zukunft
Die Asklepios-Klinik in Parchim blickt auf eine über 120-jährige Geschichte zurück und hat sich stetig weiterentwickelt. Zukünftige Pläne beinhalten einen Hubschrauberlandeplatz, der die Ankunft von Rettungshubschraubern erleichtern soll. Dies wäre ein wahrer Gewinn für die Notfallversorgung Uckermark Kurier.
Doch die Herausforderungen werden nicht einfacher. Der Fachärztemangel in Deutschland sorgt dafür, dass viele Menschen die Notaufnahme aufsuchen, weil sie bei Haus- oder Fachärzten keinen Termin bekommen können. Es ist eine Situation, die nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Patient:innen einige Nerven kostet. Besonders deshalb setzt man auf eine positive Fehlerkultur und das „Speak up!“-Programm, wo Mitarbeiter ermutigt werden, Bedenken zu äußern und aus Fehlern zu lernen. So wird die Notaufnahme nicht nur als ein Ort der Behandlung, sondern auch des Lernens und Wachsens betrachtet.
Ein intensiver Arbeitstag für Susanne Köller neigt sich dem Ende entgegen. Bevor sie ihre Dienstkleidung ablegt und die Notaufnahme verlässt, wird schon der nächste Patient erwartet. Während sie den Raum verlässt, bleibt die Einsatzbereitschaft des Teams ungebrochen – ein eindrucksvolles Beispiel menschlicher Zuverlässigkeit und medizinischer Hingabe!