Musikschüler in Nordwestmecklenburg: Erhöhung der Gebühren gefordert!
Im Landkreis Nordwestmecklenburg sollen die Gebühren für Musikschüler steigen. Der Kreistag berät nächste Woche über die 20-40%ige Erhöhung.

Musikschüler in Nordwestmecklenburg: Erhöhung der Gebühren gefordert!
Im Landkreis Nordwestmecklenburg stehen die Gebühren für Musikschüler auf der Kippe. In der kommenden Woche wird der Kreistag über eine signifikante Erhöhung diskutieren, die die finanzielle Belastung für die Familien erheblich verändern könnte. Wie Wismar.fm berichtet, ist für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre eine Anhebung um 20 Prozent vorgesehen. Erwachsene müssen sich gar auf eine Steigerung von 40 Prozent einstellen.
Die Diskussion über diese Erhöhung ist alles andere als harmlos. Befürworter der Maßnahme argumentieren, dass die gestiegenen Kosten für Personal und Infrastruktur eine Anpassung zwingend erforderlich machen. Kritiker hingegen warnen davor, dass solche Gebührensteigerungen viele Familien abschrecken könnten und die Schülerzahlen dadurch sinken würden. Damit würde die ohnehin wichtige Rolle der Musikschulen als Bildungseinrichtungen gefährdet.
Einblick in die aktuelle Gebührensatzung
Die Kreismusikschule „Carl Orff“ Nordwestmecklenburg bietet bereits jetzt eine Vielzahl von Unterrichtsformen an, deren Gebühren nur rund 40 Prozent der tatsächlichen Kosten decken. Gemäß der Gebührensatzung werden die Musikschulgebühren als Jahresgebühr in zwölf monatlichen Raten gezahlt. Zum Beispiel kostet der Instrumental- oder Vokalunterricht für Minderjährige derzeit 47,00 EUR für eine halbe Stunde. Nach der geplanten Erhöhung könnte sich diese Summe entsprechend verändern.
Ein Überblick der aktuellen Unterrichtsgebühren zeigt, wie sich die Beträge zusammensetzen:
| Unterrichtsform | Minderjährige (30 min) | Volljährige (30 min) |
|---|---|---|
| Instrumental-/Vokalunterricht | 47,00 EUR | 73,00 EUR |
| 2er-Gruppe | 33,00 EUR | 46,00 EUR |
| 3er-Gruppe | 23,00 EUR | 32,00 EUR |
| 4er-Gruppe | 16,00 EUR | 22,50 EUR |
Obwohl die Debatte über die Erhöhungen Fahrt aufnimmt, gibt es in Schwerin, wo die Gebühren für das Konservatorium zuletzt vor zwei Jahren erhöht wurden, momentan keine weiteren Pläne für eine Anhebung. Während Schwerin stabil bleibt, sieht Nordwestmecklenburg sich mit einem deutlich höheren Gebührenniveau konfrontiert. Diese Entscheidung des Kreistags könnte sowohl finanzielle als auch kulturelle Auswirkungen auf die Region haben.
Die kommenden Tage könnten für viele Familien in Nordwestmecklenburg entscheidend sein. Die Diskussion über die Gebührenanpassung mag umstritten sein, jedoch ist klar, dass die Zukunft der Musikschulen und deren Bedeutung für die kulturelle Bildung der Kinder auf dem Spiel steht. Wie es den Musikschulen in der Region gehen wird, hängt maßgeblich von den Entscheidungen der Politkern in der kommenden Woche ab.