Wismar im Chaos: Gelinek zieht Kandidatur für Vize-Bürgermeister zurück!
Wismar: Sonja Gelinek zieht ihre Bürgermeister-Stellvertreter-Kandidatur zurück. Die Wahl wird am 4. Dezember fortgesetzt.

Wismar im Chaos: Gelinek zieht Kandidatur für Vize-Bürgermeister zurück!
In Wismar wird die Situation um die Wahl des stellvertretenden Bürgermeisters immer turbulenter. Am Dienstag, den 2. Dezember 2025, gab es gleich mehrere unerwartete Wendungen, die den bereits holprigen Prozess zusätzlich komplizierten. Wie NDR berichtet, hat die Kandidatin Sonja Gelinek, die für die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke ins Rennen ging, überraschend ihre Kandidatur zurückgezogen. Diese Entscheidung kam während einer Bürgerschaftssitzung, die bereits mehrmals unterbrochen worden war.
In der Sitzung, die zunächst die Wahl des ersten Stellvertreters oder der Stellvertreterin des Bürgermeisters zum Thema hatte, wurden die Wogen hochgeschlagen. Ursprünglich waren vier Kandidaten im Spiel, wobei Gelinek, die bis September 2025 Senatorin in Stralsund war, sich als vielversprechende Anwärterin präsentierte. Nachdem Gelinek jedoch das Handtuch geworfen hat, stehen nur noch zwei Kandidaten zur Wahl: René Domke von der Liberalen Liste / FDP und Lars Sperling von der CDU.
Viel Wirbel um die Wahl
Ein weiterer Aspekt, der zu diesem Chaos beiträgt, ist der Rückzug des SPD-Kandidaten Maik Schröder, der die Situation für die Marktteilnehmer noch absurder macht. Die gesamte Abstimmungsprozedur hatte bereits vier Stunden gedauert, bevor sie aufgrund von ständigen Unterbrechungen durch verschiedene Fraktionen ohne Ergebnis blieb. An diesem Punkt war die Unterstützung der AfD für Gelinek ebenfalls ein heiß diskutiertes Thema, das für zusätzlichen Zündstoff sorgte.
Die Bürgerschaftssitzung selbst war von verschiedenen Anträgen geprägt. Ein Antrag, die Wahl von der Tagesordnung zu nehmen, wurde abgelehnt, ebenso wie der Vorschlag, die Wahl auf die nächste Sitzung zu verschieben. Irgendwie fühlte sich die Szenerie an wie ein Theaterstück, in dem die Akteure einfach nicht zu einer Einigung kommen wollten. Die Bürger für Wismar und andere Fraktionen scheinen noch lange nicht auszuspielen, wer letztlich den Posten des stellvertretenden Bürgermeisters ergattern kann.
Eine Sitzung voller Unsicherheiten
Die Sitzung, die in der Vergangenheit bereits durch die Unstimmigkeiten rund um den Rückzug von Maik Schröder acht Mal unterbrochen wurde, soll am 4. Dezember erneut fortgesetzt werden. Dabei wird eine Entscheidung nicht nur erwartet, sondern auch dringend benötigt. Falls es in bis zu drei Wahlgängen keine Einigung gibt, soll das Los entscheiden – ein recht ungewöhnliches Verfahren, das in der Kommunalpolitik nicht oft zur Anwendung kommt.
Abgerundet wird das Ganze durch den bedauerlichen Verlust von Sigfried Rakow, dem ehemaligen Bürgerschaftspräsidenten, der im Juli 2024 das letzte Mal im Amt war. Die anstehende Wahl zum stellvertretenden Bürgermeister wird somit nicht nur von politischen Spannungen, sondern auch von einem Gefühl der Trauer überschattet, das die Gemeinschaft betrifft.
Ob die Wismarer Bürgerschaft in der kommenden Sitzung am 4. Dezember endlich eine Entscheidung herbeiführen kann, bleibt abzuwarten. Die Hoffnung stirbt zuletzt, und das lokalpolitische Chaos wird die Bürger*innen sicher auch weiterhin beschäftigen. Es bleibt spannend!