Rotorblattbruch beim Windpark in Lübz – Experten ermitteln Ursachen!

Ein Rotorblatt in einem neuen Windpark bei Lübz brach, wodurch die Anlage stillgelegt wurde. Experten untersuchen die Ursachen.
Ein Rotorblatt in einem neuen Windpark bei Lübz brach, wodurch die Anlage stillgelegt wurde. Experten untersuchen die Ursachen. (Symbolbild/MMV)

Rotorblattbruch beim Windpark in Lübz – Experten ermitteln Ursachen!

Lübz, Deutschland - Der Windpark Werder 2 bei Lübz ist frisch in Betrieb gegangen, doch die Freude darüber wurde jäh getrübt: Am vergangenen Freitag brach ein Rotorblatt einer der neuen Windkraftanlagen aus bisher ungeklärter Ursache. Teile des beschädigten Blattes fielen herunter, aber glücklicherweise kam niemand zu Schaden. Die Unfallstelle wurde sofort abgesperrt, um eine Gefährdung zu vermeiden. Trotz der Havarie bleiben Angaben zur Schadenshöhe bislang im Dunkeln. Experten sollen nun untersuchen, was genau zu diesem Vorfall geführt hat.

Im Windpark, der mit sieben Anlagen des Typs N163/5x ausgestattet ist, kann jede Turbine rund fünf Megawatt leisten. Die Windräder mit einem beeindruckenden Rotordurchmesser von 163 Metern und einer Nabenhöhe von bis zu 164 Metern schalten sich automatisch bei einer Windgeschwindigkeit von 10,8 km/h ein und bei 94 km/h ab. Während die übrigen sechs Windanlagen nach der Havarie kurzzeitig stillgelegt wurden, konnten diese nach einer Überprüfung wieder in Betrieb gehen; es wurden keine Auffälligkeiten festgestellt, so die Betreiber.

Rückbauwelle aufgrund von Havarien

Der Vorfall in Lübz fällt in einen größeren Kontext, in dem immer wieder Havarien bei Windkraftanlagen Schlagzeilen machen. So sorgt unter anderem eine Rückbauwelle in Deutschland für Aufsehen, nachdem eine Windkraftanlage in Haltern im September 2021 havariert ist. Dieses Unglück führte dazu, dass alle 17 Turbinen, die auf baugleichen Türmen stehen, nun abgebaut werden müssen. Hintergrund sind bauliche Mängel an den Türmen, die aus vorgefertigten Beton-Segmenten und aufgesetzten Stahlturm-Segmenten bestehen. Hierbei handelt es sich um Türme der Ventur GmbH, einer Tochter des renommierten Betonteilefertigers Drössler. Betreiber wie RWE begründen den Rückbau mit den festgestellten Mängeln. Der Rückbau könnte Nordex, dem Hersteller der Turbinen, immense Kosten in Höhe von bis zu 100 Millionen Euro einbringen, da auch Ertragsausfälle drohen.

Das Thema Windkraft und Sicherheit bleibt also brisant. Trotz der hohen Standards und der kontinuierlich positiven Bewertungen von Experten wie Christian Hering, Fachleiter Windenergie bei TÜV NORD, der betont, dass moderne Windkraftanlagen zu den sichersten Bauwerken in Deutschland zählen, gibt es immer wieder Vorfälle, die berechtigte Sicherheitsbedenken aufwerfen.

So wurden am 1. Februar 2017 in Deutschland vier Windkraftanlagen umgeknickt, darunter auch in Mecklenburg-Vorpommern. Auch damals blieben Personen unverletzt, doch die Schäden summierten sich auf mehrere Millionen Euro. Solche Vorfälle schüren Ängste und Fragen zur Vertrauenswürdigkeit dieser zukunftsorientierten Energiegewinnung. Die nicht vorhersehbaren und zum Teil gravierenden Schäden werfen ein kritisches Licht auf die Herausforderungen, die die Windenergiebranche zu bewältigen hat.

Die Sicherheit der Windkraftanlagen wird weiterhin ein wichtiges Thema bleiben, vor allem in Anbetracht der jüngsten Ereignisse. Während die Suche nach den Ursachen für den Rotorblattbruch in Lübz in Gang ist, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Behörden Maßnahmen ergreifen müssen, um die Sicherheit im Windpark Werder 2 und darüber hinaus zu gewährleisten.

Für diejenigen, die sich über den aktuellen Windkraftstandort und -betrieb in der Region informieren möchten, zeigen Luftbildaufnahmen, die mit Drohnen gemacht wurden, das Ausmaß des Vorfalls und die aktuelle Lage vor Ort. Die Windkraft bleibt ein essentielles Element der Energiestrategie, doch wie viel Vertrauen können wir in ihre Sicherheit setzen?

Wie die Situation weitergeht, bleibt spannend zu beobachten. Der Windpark in Lübz steht stellvertretend für den ständigen Balanceakt zwischen innovativer Energiegewinnung und den damit verbundenen Herausforderungen, die auch in der Zukunft nicht ausbleiben werden.

Nordkurier berichtet von einem Vorfall im Windpark bei Lübz. Weitere Hintergründe zur Rückbauwelle liefert Energie und Management, und über die Sicherheit von Windenergieanlagen informiert TÜV Nord.

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OrtLübz, Deutschland
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