Neue Doppelspitze beim BSW: Mut für Landtagswahl in MV!
Am 11.10.2025 wählte der BSW in Malchin eine neue Doppelspitze. Die Vorsitzenden setzen auf Soziales, Bildung und demokratische Mitgestaltung.

Neue Doppelspitze beim BSW: Mut für Landtagswahl in MV!
Die politische Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern erhält frischen Wind: Der Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat auf seinem jüngsten Parteitag in Malchin eine neue Doppelspitze gewählt. Die beiden neuen Vorsitzenden, Peter Langer, ein 56-jähriger Chemie-Professor aus Rostock, und Peter Schabbel, ein 58-jähriger Heilpraktiker und Kreistagsmitglied aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim, setzen sich mit einem klaren Fokus auf Soziales und Bildung an die Spitze der Partei. Diese Wahl löst das vorherige Führungsduo, bestehend aus Melanie Dango und Friedrich Straetmanns, ab, die aus persönlichen Gründen zurücktraten. Dango, die als Pastorin tätig ist, betonte, dass es Zeit sei, Verantwortung abzugeben, was in der Parteibasis auf Verständnis stieß berichtet NDR.
In gemeinsamer Anstrengung zielen Langer und Schabbel darauf ab, die Partei geschlossen in den bevorstehenden Landtagswahlkampf zu führen und mit Fraktionsstärke in den Landtag einzuziehen. Aktuelle Umfragen zeigen, dass der BSW in Mecklenburg-Vorpommern bei sieben Prozent steht, ein Rückgang im Vergleich zu 10,6 Prozent bei der letzten Bundestagswahl. Die neuen Vorsitzenden sind sich einig, dass mehr Mitspracherecht für die Bürgerinnen und Bürger sowie eine neue Form der Demokratie im Mittelpunkt stehen müssen so der Nordkurier.
Politische Schwerpunkte und Positionierungen
Ein zentrales Anliegen von Peter Langer ist die Förderung neuer Unternehmensansiedlungen sowie die Stärkung von Forschung und Wissenschaft. Dabei betonen beide Spitzenpolitiker, dass sie gegen militärische Aufrüstung sind und eine versöhnliche Kommunikation mit Russland suchen. Schabbel fordert „Diplomaten statt Soldaten“ und äußert auch kritische Gedanken zu den Verantwortlichkeiten von NATO und Westen im Kontext des Ukraine-Kriegs. Diese Haltung wird von der Co-Vorsitzenden Amira Mohamed Ali unterstützt, die die Notwendigkeit erkennt, den Angriffskrieg Russlands abzulehnen, während sie gleichzeitig die Verhältnismäßigkeit der internationalen Reaktionen in Frage stellt merkt NDR an.
Die politischen Strukturen des BSW sind mittlerweile auch in Mecklenburg-Vorpommern vollständig etabliert. Am Wochenende wurde in Waren an der Müritz der letzte von acht Kreisverbänden gegründet. Damit ist die Partei nun in allen sechs Landkreisen sowie in den kreisfreien Städten Rostock und Schwerin vertreten. Der Landesverband wurde erst im Dezember des vorigen Jahres ins Leben gerufen, hat jedoch bereits 180 Mitglieder und plant einen Landesparteitag Anfang 2026 zur Vorbereitung auf die bevorstehende Landtagswahl. Bei einem bevorstehenden Bundesparteitag im Dezember 2025 in Magdeburg wird zudem eine Umbenennung der Partei diskutiert, wobei das Kürzel BSW erhalten bleiben soll ergänzt der Nordkurier.