Wasserpreise steigen: Malchin-Stavenhagen erhöht Gebühren drastisch!
Der Wasserzweckverband Malchin-Stavenhagen erhöht die Trinkwasserpreise ab 2026 aufgrund sinkender Einnahmen und gestiegener Kosten.

Wasserpreise steigen: Malchin-Stavenhagen erhöht Gebühren drastisch!
Was tut sich in der Wasserwirtschaft Mecklenburgs? Ab dem kommenden Jahr müssen sich die Haushalte im Verbandsgebiet Malchin-Stavenhagen auf steigende Preise für Trinkwasser einstellen. David Schacht, Geschäftsführer des Wasserzweckverbandes, gab heute bekannt, dass die Gebühren angepasst werden. Die Trinkwasser-Grundgebühr steigt um 15 Euro auf künftig 134,90 Euro jährlich, während der Preis pro Kubikmeter von 2,02 Euro auf 2,18 Euro ansteigt, wie nordkurier.de berichtet. Für einen durchschnittlichen Haushalt, der etwa 60 Kubikmeter Wasser verbraucht, bedeutet dies zusätzliche Kosten von rund 80 Euro pro Jahr.
Die Gründe für die Preiserhöhung sind vielfältig. Zum einen liegt der Trinkwasserverbrauch in der Region Mecklenburgische Schweiz mit 83 Litern pro Person und Tag deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Dieser Rückgang führt zu geringeren Einnahmen für den Verband, wobei die Einwohnerzahl im Verbandsgebiet seit 1992 um etwa ein Drittel gesunken ist. Zudem haben lokale Industriebetriebe ihren Wasserverbrauch seit 2020 erheblich reduziert.
Der Einfluss der Politik und Umweltbedingungen
Die Problematik rund um die Wasserentnahme wird auch von der Landesregierung aufgegriffen. Diese plant eine Gesetzesänderung zur Neufassung des Landeswassergesetzes, die voraussichtlich im Herbst in Kraft treten soll. Ziel ist die Förderung eines bewussteren Umgangs mit Wasser in Mecklenburg-Vorpommern. Gleichzeitig soll die Gebühr für die Entnahme von Grundwasser von 10 auf 20 Cent je Kubikmeter verdoppelt werden, wie ndr.de berichtet. Hierbei ist auch zu berücksichtigen, dass das Land eine Mehreinnahme von etwa 15 Euro pro Jahr für eine vierköpfige Familie kalkuliert.
Diese zusätzlichen Einnahmen sollen zur Finanzierung von Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser und Überflutungen verwendet werden, insbesondere da die Landwirtschaft unter Dürre leidet und viele Landwirte in der Region Grundwasser abpumpen möchten. Die Bedenken zur Nachhaltigkeit dieser Maßnahmen sind jedoch nicht zu übersehen.
Aktuelle Trends bei Wasserpreisen
Die Trends bei den Wasserpreisen sind bemerkenswert. Zwischen 2020 und 2022 stiegen die durchschnittlichen Wasserentgelte in Mecklenburg-Vorpommern. Besonders hohe Preissprünge ereigneten sich von 2020 auf 2021. Laut Daten von laiv-mv.de sind die Preise für einen Kubikmeter Trinkwasser in den letzten Jahren stetig gestiegen, was die finanzielle Belastung der Haushalte weiter erhöht.
- Durchschnittspreis Trinkwasser: 2,60 Euro pro Kubikmeter.
- Durchschnittliche Jahresgrundgebühr für Trinkwasser: 103,44 Euro.
- Durchschnittliche Trinkwasserkosten für einen Haushalt: 224,94 Euro (1,92 Personen, 75 m³/Jahr).
- Abwasserentgelt: 2,75 Euro pro Kubikmeter, mit einem Anstieg seit 2021.
Die Entwicklungen rund um die Wasserpreise und die anhaltenden Diskussionen über den sorgsamen Umgang mit Wasser zeigen, dass es an der Zeit ist, die eigene Wassernutzung zu überdenken. Denn letztendlich könnte jeder von uns bald mehr für das lebenswichtige Gut im Alltag bezahlen müssen.