Prostatakrebs: Expertenratschläge zur effektiven Vorsorge und Therapie

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Neubrandenburg: Fachärzte klären über Prostatakrebsvorsorge, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten für Männer ab 45 auf.

Neubrandenburg: Fachärzte klären über Prostatakrebsvorsorge, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten für Männer ab 45 auf.
Neubrandenburg: Fachärzte klären über Prostatakrebsvorsorge, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten für Männer ab 45 auf.

Prostatakrebs: Expertenratschläge zur effektiven Vorsorge und Therapie

Prostatakrebs – eine Diagnose, die bei vielen Männern für Besorgnis sorgt. Doch was sollten Betroffene darüber wissen? Dr. Sandra Seseke, Fachärztin für Urologie in Halle, und Prof. Dr. Gencay Hatiboglu, Direktor der Klinik für Urologie in Heilbronn, klären auf, wie wichtig die Vorsorge und Diagnostik in diesem Zusammenhang sind. Laut Nordkurier haben Männer ab 45 Jahren die Möglichkeit, jährlich eine kostenlose Prostatakrebsvorsorge in Anspruch zu nehmen. Dabei werden eine körperliche Untersuchung und gegebenenfalls eine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt.

Ein zentrales Element in der Diagnostik ist der PSA-Wert, der im Blut gemessen wird. Dieser Wert kann Hinweise auf frühe Stadien von Prostatakrebs geben, allerdings ist er nicht Bestandteil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms und muss selbst bezahlt werden. Bei Verdacht auf Krebs erfolgt eine zweite PSA-Messung, gefolgt von bildgebenden Verfahren wie einem MRT der Prostata. Bei auffälligen Bereichen wird eine Biopsie durchgeführt, um Gewebeproben zu entnehmen.

Stadieneinteilung des Prostatakrebses

Prostatakrebs lässt sich in zwei Hauptstadien unterteilen: nicht metastasiert und metastasiert. Letzteres bedeutet, dass Tumorzellen in entferntes Gewebe eingedrungen sind. Ferner wird der Krebs auch in drei spezifische Stadien kategorisiert: örtlich begrenzter Prostatakrebs, örtlich fortgeschrittener Prostatakrebs und fortgeschrittener/metastasierter Prostatakrebs. Diese Unterscheidungen sind von entscheidender Bedeutung für die weitere Therapieplanung.

Ein maßgebliches Hilfsmittel zur Beurteilung der Tumoraggresivität ist der Gleason-Score, der aus den Gewebeproben ermittelt wird. Dieser Wert liegt zwischen 1 und 5, wobei ein höherer Score auf aggressivere Tumoren hinweist. Der Gleason-Score wird häufig auch auf einer Skala von 6 bis 10 eingeordnet, die verschiedene Prognosen hinsichtlich des Tumorverlaufes ermöglicht. Regional Cancer Care erläutert, dass der Gleason-Grad entscheidend dafür ist, wie Onkologen das Wachstum des Krebses vorhersagen können.

Therapiemöglichkeiten und Nachbehandlung

Die Wahl der Therapie sollte individuell getroffen werden, wobei das Tumorstadium, das Alter, die körperliche Verfassung und die persönlichen Präferenzen eine Rolle spielen. Bei klinisch nicht bedeutsamem Prostatakrebs empfehlen Experten eine aktive Überwachung. Bei aggressiven Tumoren hingegen ist eine aktive Therapie notwendig. Zu den gängigen Therapiemethoden gehören neben der Hormon- und Chemotherapie auch Radikale Prostatektomien und Bestrahlungen. Dabei zeigt sich, dass moderne Behandlungsmethoden die Inkontinenzrate signifikant verbessern können.

Daneben ist die Unterstützung durch Psychoonkologen von großer Bedeutung, insbesondere für Patienten, die emotional unter der Diagnose und den Therapien leiden. Wichtig ist auch, bei der Auswahl einer Klinik auf Kriterien wie hohe Fallzahlen, Zertifikate und interdisziplinäre Teams zu achten, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten.

Wer mehr über Prostatakrebs erfahren möchte, findet zahlreiche Informationen auf der Website „Wegweiser Prostatakrebs“, die von AstraZeneca und MSD Sharp & Dohme bereitgestellt wird. Informationen über die Gleason-Bewertung und deren Anpassungen in den letzten Jahren bieten zusätzlich wertvolle Einblicke in die moderne Vorgehensweise in der Urologie. Pathology hebt hervor, dass dieses System aus fünf verschiedenen Mustern besteht, die den Fachärzten helfen, den Krankheitsverlauf zu analysieren und zu planen.

Wichtige Elemente in der Betreuung von Prostatakrebspatienten sind also nicht nur die medizinischen Aspekte, sondern auch die emotionale Unterstützung und die Information zur Therapie. Bei Fragen rund um das Thema Prostatakrebs stehen die Experten bereit, um Betroffenen zur Seite zu stehen und sie bestmöglich durch diese herausfordernde Zeit zu begleiten.