Petition fordert: Windräder in den Wald statt auf die Äcker!
Am 13.07.2025 fordert Bürgermeister Strobl eine Petition zur Windenergienutzung in Wäldern der Region Strelitzer, Mecklenburg.

Petition fordert: Windräder in den Wald statt auf die Äcker!
In Mecklenburg-Vorpommern tut sich was in der Windkraftplanung. Der parteilose Bürgermeister von Hohenzieritz, Peter Strobl, hat eine Petition an den Landtag gerichtet, die ein Umdenken in der Flächenplanung für Windenergie anstoßen soll. Dabei stehen über 20 Areale in der Strelitzer Region als potenzielle Standorte für Windräder auf dem Prüfstand. Strobl ist nicht grundsätzlich gegen Windenergie, möchte aber den Schutz historischer Kulturlandschaften wie der Zentralmecklenburgischen Seenplatte wahren.
Besonders kritisch sieht er, dass aktuell Flächen mit Schutzstatus betroffen sind. In diesem Zusammenhang fordert Strobl, mehr Waldflächen in die Windplanung einzubeziehen. Aktuell gibt es in Mecklenburg-Vorpommern ein Ausschlusskriterium für Waldflächen über 500 Hektar, was in anderen Bundesländern nicht existiert. Seiner Meinung nach könnten Monokultur-Wälder umgewidmet werden, ohne dass der Artenschutz und Brandschutz infrage gestellt werden.
Wald versus Acker: Ein heißes Eisen
Pro Windrad müssten etwa 100 Hektar Wald gerodet werden – das muss man sich mal vorstellen! Dabei könnte sich ein Teil von 50 Hektar als Mischwald regenerieren. Laut Nordkurier hat der Regionale Planungsverband insgesamt 99 Areale mit einer Gesamtfläche von 15.434 Hektar für Windkraftanlagen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte identifiziert. Durch die Petition erwartet Strobl, dass das Ausschlusskriterium für die großen Waldflächen überdacht wird.
Diese Initiative reiht sich ein in die Diskussion um die Zweite Änderung des Regionalen Raumentwicklungsprogramms für die Planungsregion Vorpommern. Laut RPV Vorpommern ist diese Änderung rechtsverbindlich und betrifft spezifische Festlegungen zur Windenergie im Rahmen des RREP VP, das seit 2010 gilt. Die Änderung umfasst Eignungsgebiete für Windenergie und deren kartografischer Darstellung – ein wichtiges Puzzlestück für die Zukunft der Windkraftnutzung in der Region.
Öffentlichkeitsbeteiligung und Transparenz
Insgesamt gab es bei der Zweiten Änderung des RREP VP fünf Öffentlichkeitsbeteiligungen, wobei die letzte im Jahr 2020 abgehalten wurde. Diese betraf 19 Eignungsgebiete, die 2018 diskutiert wurden. Die betreffenden Dokumente sind online einsehbar und können auch in der Geschäftsstelle des Regionalen Planungsverbandes Vorpommern eingesehen werden, was für Transparenz in diesem Prozess sorgt.
Die Diskussion um Windräder in Mecklenburg-Vorpommern bleibt spannend. Die endgültige Festlegung der Windeignungsflächen ist bis Ende 2026 geplant, und es wird sich zeigen, ob Strobls Petition dazu führen kann, mehr Wälder in die Planung einzubeziehen oder ob das oben erwähnte Ausschlusskriterium bestehen bleibt.
Für Interessierte sind die entsprechenden Unterlagen und Karten zur Zweiten Änderung des RREP VP und zur Windenergienutzung auf der Website des Landkreises Aurich abrufbar.