Broiler-Streit in Malchin: Das Motorrad kostet einem Ivenacker den Appetit!

Ein Ivenacker Biker verliert beim Streit um das Parken vor einem Imbiss in Malchin den Appetit auf Hähnchen.
Ein Ivenacker Biker verliert beim Streit um das Parken vor einem Imbiss in Malchin den Appetit auf Hähnchen. (Symbolbild/MMV)

Broiler-Streit in Malchin: Das Motorrad kostet einem Ivenacker den Appetit!

Malchin, Deutschland - Es hätte ein gemütlicher Stop beim Imbiss werden sollen, doch ein Missverständnis über das Parken sorgte für einen unerwarteten Streit. Ein Trucker aus Ivenack hatte sich am Montagmorgen auf den Weg nach Malchin gemacht, um sich vor seiner Schicht ein paar Hühnerbeine zu holen. Die Pläne des Bikers, der aus Teterow kam, wurden jedoch durch eine unerwartete Situation am Broiler-Wagen an der Kirche vereitelt, wie Uckermark Kurier berichtet.

Der Ivenacker stellte sein Motorrad vor dem Imbiss ab, wo er dachte, alles in Ordnung sei. Schließlich gab es weder Halte- noch Parkverbotsschilder, nur ein allgemeines 30er-Schild. Doch als er beim Verkäufer, Harry Pupke, um das beliebte Hähnchen bat, erhielt er eine unerwartete Antwort. Der Verkäufer weigerte sich, ihm etwas zu verkaufen, mit der Begründung, dass der Motorradfahrer im Parkverbot stehe.

Der Streit eskaliert

In dieser unangenehmen Situation versuchte der Biker, mit dem Verkäufer zu diskutieren, aber ohne Erfolg. Die Stimmung eskalierte, und Pupke hüllte sich in Beleidigungen, nannte den Ivenacker gar „Stasi“. Der Trucker, offensichtlich verärgert, wandte sich an den Regionalleiter der Hähnchengrill-Kette, doch auch das kümmerte den Verkäufer wenig. Er betonte, dass er als Rentner in der Frührente arbeite, daher nicht verpflichtet sei, zu verkaufen.

Wie der Ivenacker später berichtete, stellte sich die Frage, ob es wirklich so schlimm gewesen wäre, sein Motorrad auf den Parkplatz zu schieben. Der Hähnchen-Verkäufer räumte ein, dass die Straße schmal sei und andere nicht vorbeikommen könnten. Zeugen des Streits, darunter der Pastor und etwa 20 weitere Personen, beobachteten die Szene. Letztlich verliert der Trucker vor lauter Ärger seinen Appetit auf Broiler.

Die rechtlichen Hintergründe

Was viele nicht wissen: Innerorts ist das Parken auf Vorfahrtsstraßen in den meisten Fällen erlaubt. Ausnahmen gelten jedoch für bestimmte Bereiche, wie etwa beim Parkverbot vor Bus- oder Trambahnhaltestellen. Dort gilt es, in einem Abstand von 15 Metern vor und nach der Haltestelle nicht zu parken, eine Regelung, die oft übersehen wird, wie die Seite Gansel Rechtsanwälte erläutert.

Darüber hinaus macht der ADAC darauf aufmerksam, dass Halteverbot auch ein Parkverbot darstellt. Die Konsequenzen bei Verstößen können nicht nur Bußgelder, sondern auch Punkte in Flensburg nach sich ziehen. Wer etwa vor Einfahrten parkt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen, selbst wenn es zu keine konkreten Behinderungen kommt.

Ein allgemeines Missverständnis über die Regeln kann schnell zu Streitigkeiten führen, die vermeidbar wären. Der Vorfall hat jedenfalls verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich mit den gesetzlichen Vorgaben auseinanderzusetzen, besonders wenn es um das Parken geht. Und vielleicht hat der Ivenacker aus Ivenack nun gelernt, dass ein guter Händedruck auf den Parkplatz am Ende entscheidend sein kann.

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OrtMalchin, Deutschland
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