Erstes stationäres Hospiz in Güstrow: Ein Ort des Friedens und der Betreuung

In Güstrow eröffnet am 25.06.2025 das erste stationäre Hospiz des Landkreises Rostock, das umfassende Palliativversorgung bietet.
In Güstrow eröffnet am 25.06.2025 das erste stationäre Hospiz des Landkreises Rostock, das umfassende Palliativversorgung bietet. (Symbolbild/MMV)

Erstes stationäres Hospiz in Güstrow: Ein Ort des Friedens und der Betreuung

Güstrow, Deutschland - In Güstrow wird ein neuer Ort des Rückzugs und der Fürsorge eröffnet: Am kommenden Mittwoch öffnet das erste stationäre Hospiz im Landkreis Rostock seine Türen. Diese Einrichtung wird künftig für unheilbar erkrankte Menschen einen sicheren Hafen bieten, wo sie in Würde und mit einem gewissen Maß an Lebensqualität ihren letzten Lebensabschnitt verbringen können. Wie NDR berichtet, werden ab Juli 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen rund um die Uhr für die Bedürfnisse von zehn Gästen da sein.

In einer angenehmen und ruhigen Atmosphäre werden die Gäste in Einzelzimmern untergebracht, die durch Gemeinschaftsräume, eine einladende Küche und einen Garten ergänzt werden. Die Gesamtkosten des Hospizes belaufen sich auf etwa 5,5 Millionen Euro, wobei die Finanzierung größtenteils durch Krankenkassen und Fördermittel, wie etwa die Deutsche Fernsehlotterie, sichergestellt wird.

Fürsorge mit Herz

Das Hospiz legt besonderen Wert auf die psychische, soziale und seelsorgerische Begleitung sowohl der Sterbenden als auch ihrer Angehörigen. So wird laut der Diakonie Güstrow ein „Raum der Stille“ geschaffen, in dem Gäste, die einen Moment für sich alleine benötigen, zur Ruhe kommen können. Es werden wohltuende Momente zur Erinnerung und Entspannung angeboten, wie etwa der Duft von Lieblingskuchen oder Musik, während die Hündin Luna den Gästen Gesellschaft leistet.

Hierbei geht es nicht nur um die medizinische Versorgung; vielmehr wird auch großen Wert auf das emotionale Wohlbefinden der Patienten gelegt. Wünsche werden, wenn möglich, erfüllt, und die Begleitung des Abschieds erfolgt mit Feingefühl und Empathie. Für diesen sensiblen Prozess stehen auch Seelsorger und Geistliche verschiedener Konfessionen zur Verfügung, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Palliativversorgung: Ein breites Angebot

Die Eröffnung des Hospizes kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Nachfrage nach palliativmedizinischen Versorgungsangeboten stetig steigt. Laut der Pflegeberatung wünschen sich viele Menschen, ihr Lebensende in gewohnter Umgebung und im Kreise ihrer Angehörigen zu verbringen. Ambulante Angebote können dabei unterstützen, jedoch sind stationäre Hospize wie das in Güstrow für viele eine willkommene Alternative.

Die stationäre palliative Versorgung bietet eine umfassende Betreuung, inklusive Schmerztherapie und psychosozialer Begleitung. Überraschenderweise sterben in Deutschland laut Statistiken etwa die Hälfte der Menschen im Krankenhaus. Das neu eröffnete Hospiz in Güstrow zielt darauf ab, den Bedürfnissen der Erkrankten gerecht zu werden und einen würdevollen Abschied zu ermöglichen, ohne dass zusätzliche Kosten für die Patienten oder ihre Angehörigen anfallen.

Insgesamt zeigt die Eröffnung des Hospizes in Güstrow, dass es gelingen kann, einen Raum zu schaffen, in dem Lebensqualität und Würde auch in der letzten Lebensphase im Vordergrund stehen. Damit wird nicht nur den Patienten, sondern auch den Angehörigen ein großer Dienst erwiesen.

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OrtGüstrow, Deutschland
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