Warnstreik bei PTG Güstrow: Beschäftigte fordern faire Löhne!

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IG Metall ruft am 18. Juni 2025 zu einem Warnstreik bei PTG Güstrow auf. Grund: Verweigerung eines Tarifvertrags durch die Eigentümerfirma.

IG Metall ruft am 18. Juni 2025 zu einem Warnstreik bei PTG Güstrow auf. Grund: Verweigerung eines Tarifvertrags durch die Eigentümerfirma.
IG Metall ruft am 18. Juni 2025 zu einem Warnstreik bei PTG Güstrow auf. Grund: Verweigerung eines Tarifvertrags durch die Eigentümerfirma.

Warnstreik bei PTG Güstrow: Beschäftigte fordern faire Löhne!

In Güstrow wird am Mittwoch, dem 18. Juni 2025, ein Warnstreik bei der PTG Präzisionstechnik Güstrow GmbH stattfinden. Von 13 bis 15 Uhr legen die Beschäftigten ihre Arbeit nieder, und der Grund könnte kaum bedeutsamer sein: Das Unternehmen verweigert einen Tarifvertrag, obwohl im Stammbetrieb in Heide bereits Tarifverträge bestehen.

„Für viele Beschäftigte ist das Einkommen bei einer 40-Stunden-Woche am Niveau des Mindestlohns“, erklärt Stefan Schad, Geschäftsführer der IG Metall in Rostock. Dies ist ein klarer Alarm für die betroffenen Mitarbeiter, deren finanzielles Wohlergehen auf dem Spiel steht. Die Belegschaft fordert Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen, darunter eine Erhöhung der monatlichen Entgelte um 150 Euro und die Einführung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Zudem wird ein jährlicher Urlaubsanspruch von 28 Tagen angestrebt, während aktuell nur 25 Tage gewährt werden.

Forderungen und Hintergrund

Michael Rudolph, Betriebsrat bei PTG, drängt auf eine Angleichung der Arbeitsbedingungen an die in Heide bestehenden Regelungen. Während eines Gesprächs zur ersten Verhandlungsrunde lehnte der lokale Geschäftsführer in Güstrow den Tarifvertrag trotz der bestehenden Tarifbindung ab, was für Verärgerung sorgt.

Der Warnstreik ist Teil eines größeren Trends in der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland. Die IG Metall erhebt auch auf bundesweiter Ebene die Forderung nach 7 Prozent höheren Entgelten für rund 3,9 Millionen Mitglieder. Diese Tarifrunde ist besonders brisant, da die Kaufkraft der Beschäftigten in den letzten Jahren aufgrund hoher Inflation stark gelitten hat. Die Arbeitgeber hingegen bieten lediglich eine Erhöhung von 3,6 Prozent über 27 Monate an, was als unzureichend angesehen wird.

„Wir sehen die überproportionalen Erhöhungen der Ausbildungsvergütungen als einen wichtigen Aspekt“, sagt Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. An verschiedenen Standorten, wie beispielsweise Airbus oder BMW, haben die Warnstreiks bereits begonnen. Ein besonders heißes Eisen dieser Tarifrunde sind auch die geforderten Zuschläge für Auszubildende und bessere Wahloptionen zwischen Geld oder Freizeit.

Ein klarer Appell an die Arbeitgeber

„So kann’s nicht weitergehen“, fügt Schad hinzu und macht damit deutlich, dass die IG Metall nicht bereit ist, klein beizugeben. Eine Einigung über eine faire Vergütung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen muss her, anderenfalls plant die IG Metall bundesweite ganztägige Warnstreiks, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Die aktuellen Entwicklungen in der Metall- und Elektroindustrie sind nicht isoliert zu betrachten. Die wirtschaftliche Lage in vielen Unternehmen ist angespannt, und die Arbeitgeber warnen vor unrealistischen Erwartungen. Gleichzeitig sehen sie sich jedoch einer klaren Forderung nach mehr Kaufkraft gegenüber, die sie nicht ignorieren können.

Die Ereignisse in Güstrow sind ein Teil des gro ßen Ganzen, und die Beschäftigten setzen alles daran, ihre Stimme hörbar zu machen. Ob bei den kommenden Warnstreiks oder in den Verhandlungen – die IG Metall steht fest hinter den Anliegen ihrer Mitglieder und kämpft für bessere Arbeitsbedingungen in der gesamten Branche.