Penzlin plant flächendeckende Tempo-30-Zone: Verzögerungen angesagt!
Penzlin plant eine Tempo-30-Zone in der Innenstadt. Verzögerungen durch Prüfungen, Hauptstraße bleibt ausgenommen.

Penzlin plant flächendeckende Tempo-30-Zone: Verzögerungen angesagt!
Die Stadt Penzlin steht kurz vor der Einführung einer umfassenden Tempo-30-Zone in der Innenstadt. Anwohner und Pendler dürfen gespannt sein, denn seit zwei Jahren verfolgt die Stadtverwaltung dieses Vorhaben. Kürzlich wurde ein Antrag beim Landkreis Mecklenburgische Seenplatte eingereicht, um die Verkehrsberuhigung offiziell voranzutreiben. Doch wie geht es weiter?
Im Juli 2023 gab es bereits grünes Licht vom Landkreis für den ursprünglichen Antrag. Allerdings wurden während des Verfahrens einige kleinere Detailfehler entdeckt, die nun behoben worden sind. Bei einer letzten Sitzung der Stadtvertretung fand eine wichtige Abstimmung statt: Die Ausnahme für die Hauptstraße wurde genehmigt. An dieser Straße bleibt das Tempo von 50 km/h bestehen, obwohl die übrigen Bereiche der Stadt zur Tempo-30-Zone erklärt werden sollen. Die Stadtvertretung hat unter diesen Umständen entschieden, Widerspruch gegen die Anordnung des Kreises einzulegen, um die Frist zu wahren.
Verzögerungen bei der Umsetzung
Trotz zunächst geplanter Umsetzung im Oktober 2023 wurde die Anordnung nun „auf Eis gelegt“. Grund dafür sind zusätzliche Prüfungen, die erforderlich sind, um das Risiko von Unfällen zu minimieren. Ein einschlägiger Punkt in den neuen Bestimmungen legt fest, dass die Hauptstraße auch künftig von der Regelung ausgeschlossen bleibt, während der Rest als Tempo-30-Zone ausgewiesen wird. Dies ist wichtig, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Lebensqualität für Anwohner zu verbessern.
Um die Tempo-30-Zone aufrechtzuerhalten, benötigt die Stadt Penzlin jedoch zusätzliche acht Verkehrszeichen im Wert von 500 Euro. Diese Kosten müssen in der Stadtkasse eingeplant werden. Durch die veränderten Anforderungen entsteht laut dem Stadtvertreter eine finanzielle Einbuße von etwa 3000 Euro, da temporäre Verkehrszeichen nicht mehr erforderlich sind. Allerdings gibt es die Möglichkeit, diese Ausgaben aufgrund formaler Fehler vom Landkreis zurückzuholen.
Ziel der Tempo-30-Regeln
Tempo-30-Zonen sind in vielen Wohngebieten Deutschlands und auch in Penzlin eine gängige Praxis. Der Hauptzweck solcher Regelungen ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Fußgängern sowie Radfahrern mehr Raum zu geben. Die rechtlichen Grundlagen sind in der Straßenverkehrsordnung (StVO) verankert, gemäß derer eine Tempo-30-Zone nur dort eingerichtet werden darf, wo die Verkehrsbelastung gering ist und keine überörtlichen Straßen betroffen sind. In der Regel sind solche Zonen von besonderen Verkehrszeichen gekennzeichnet, die den Beginn und das Ende anzeigen.
In vielen Städten, wie etwa in Paris, sind ähnliche Geschwindigkeitsreduzierungen bereits erfolgreich umgesetzt worden, um die Lebensqualität zu steigern. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: geringere Lärmbelastung und weniger Abgase führen zu einem besseren Wohnumfeld und mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.
Für die Stadt Penzlin bleibt offen, wie schnell die endgültige Umsetzung nun wirklich angegangen wird. Der Dialog zwischen Stadtverwaltung und Landkreis wird in den kommenden Wochen entscheidend sein. Es bleibt also abzuwarten, wann der erste „30“ auf den Straßen zu sehen sein wird.