Stavenhagen kämpft: Schulsozialarbeit muss erhalten bleiben!

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Stavenhagen fordert den Erhalt aller Schulsozialarbeiterstellen, um Bildung und Teilhabe für Kinder zu sichern. Bürgerproteste geplant.

Stavenhagen fordert den Erhalt aller Schulsozialarbeiterstellen, um Bildung und Teilhabe für Kinder zu sichern. Bürgerproteste geplant.
Stavenhagen fordert den Erhalt aller Schulsozialarbeiterstellen, um Bildung und Teilhabe für Kinder zu sichern. Bürgerproteste geplant.

Stavenhagen kämpft: Schulsozialarbeit muss erhalten bleiben!

In Stavenhagen liegen die Nerven blank. Die Stadt hat sich in einem eindringlichen Appell an die Verantwortlichen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und das Land Mecklenburg-Vorpommern gewandt, um den Erhalt aller 59 beantragten Stellen für die Schulsozialarbeit zu sichern. Hintergrund sind geplante Streichungen, die auch zwei Stellen an Schulen in Stavenhagen betreffen würden. Bürgermeister Stefan Guzu unterstreicht, dass die Schulsozialarbeit für den Bildungserfolg, die Teilhabe und die Prävention von großer Bedeutung ist.

„Wir können uns Einsparungen in diesem Bereich einfach nicht leisten“, so Guzu, der eindringlich vor den langfristigen negativen Auswirkungen auf Kinder, Familien und Schulen warnt. Die Schulsozialarbeit spielt eine zentrale Rolle dabei, Bildungsbiografien zu stabilisieren, Klassengemeinschaften zu stärken und Lehrkräfte zu entlasten, während sie gleichzeitig wichtige Verbindungen zwischen Schule, Elternhaus und Jugendhilfe herstellt. Die Schulleitungen haben in ihren Stellungnahmen klar gemacht, wie viel durch die Streichungen verloren ginge.

Gemeinsame Anstrengungen für den Erhalt

In Stavenhagen plant man, eng mit Schülern, Lehrkräften, Eltern und Großeltern sowie der Stadtvertretung zusammenzuarbeiten, um gegen die drohenden Streichungen aktiv zu werden. Geplante Maßnahmen umfassen Petitionen, Gespräche mit dem Landkreis und friedliche Kundgebungen. Die Bürger:innen sind eingeladen, sich zu beteiligen und so gemeinsam ein Zeichen zu setzen.

Mecklenburg-Vorpommern stellt Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds bereit, um Schulsozialarbeit zu unterstützen. Diese zielt darauf ab, Mädchen und Jungen mit erhöhtem Hilfebedarf durch sozialpädagogische Angebote zu helfen, damit sie gute Schulabschlüsse erreichen und ausbildungsreif die Schule verlassen können. Der Fokus liegt dabei auf Berufsorientierung und der Verbesserung der Übergänge von der Schule in die Berufsausbildung. Schulsozialarbeiter arbeiten intensiv mit Unternehmen und Wirtschaftsorganisationen zusammen, um diese Übergänge zu erleichtern, wie auf der Website der Landesregierung MV beschrieben wird.

Die Rolle der Schulsozialarbeit in der Gesellschaft

Schulsozialarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Sie richtet sich insbesondere an Schüler:innen, die Unterstützung benötigen, um soziale Benachteiligungen oder individuelle Beeinträchtigungen zu überwinden. Diese Form der Hilfe fungiert als Bindeglied zwischen schulischer Ausbildung und Arbeitsmarktintegration. Durch sozialpädagogisch begleitete Ausbildung und Beschäftigung soll die Integration junger Menschen in die Gesellschaft gefördert werden, was die Initiativen der Kinder- und Jugendhilfe beschreibt.

Die gezielte Förderung, die durch die Schulsozialarbeit ermöglicht wird, hat weitreichende positive Effekte auf die Bildungschancen der Kinder. Trotz der finanziellen Herausforderungen der vergangenen Jahre, in denen 2021 allein 0,89 Milliarden Euro für Jugend- und Schulsozialarbeit aufgebracht wurden, bleibt das Angebot für viele Schüler:innen in Mecklenburg-Vorpommern überlebenswichtig. Bürgermeister Guzu und die Stadt Stavenhagen setzen alles daran, dass diese wichtigen Stellen nicht wegrationalisiert werden, denn wie sagt man so schön: „Da liegt was an!“

Die Diskussion über die Erhaltung der Schulsozialarbeiter:innen ist damit mehr als nur eine lokale Angelegenheit; sie berührt das Herz der Bildungs- und Sozialpolitik in Mecklenburg-Vorpommern und erfordert die Solidarität aller, um die bestmögliche Unterstützung für die nächste Generation zu gewährleisten.