Greifswald setzt Zeichen: Charta für Sterbende jetzt unterzeichnet!
Greifswald tritt der Charta zur besseren Betreuung sterbender Menschen bei, um die Palliativversorgung zu verbessern und zu stärken.

Greifswald setzt Zeichen: Charta für Sterbende jetzt unterzeichnet!
In Greifswald gibt es gute Nachrichten für die regionale Gesundheitsversorgung: Die Stadt hat sich der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen angeschlossen. Diese feierliche Unterzeichnung fand kürzlich im Rathaus statt und markiert einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Palliativ- und Hospizversorgung in der Region. Das erklärte Ziel ist es, schwerstkranken und sterbenden Menschen, egal ob sie daheim oder im Pflegeheim leben, eine hochwertige Betreuung zukommen zu lassen.
Oberbürgermeister Stefan Fassbinder von den Grünen betonte während der Unterzeichnung die nachhaltige Stärkung der Betreuung. Dies unterstreicht die Absicht der Stadt, die Lebensqualität derjenigen zu erhöhen, die sich in den letzten Phasen ihres Lebens befinden. Besonders hervorzuheben ist, dass das Palliativ-Netzwerk Vorpommern bereits im Frühjahr 2025 der Charta beigetreten ist. Auch der Greifswalder Seniorenbeirat sowie der Vorstand der Unimedizin haben sich dieser wichtigen Initiative angeschlossen.
Eine Grundlage für mehr Menschlichkeit
Die Charta, die 2010 veröffentlicht wurde, fokussiert sich nicht nur auf die Verbesserung der Betreuung von Menschen mit fortschreitenden, lebensbegrenzenden Krankheiten, sondern formuliert auch fünf zentrale Leitsätze. Diese definieren klare Aufgaben, Ziele und Handlungsbedarfe. Der betroffene Mensch steht dabei im Mittelpunkt der gesamten Überlegungen. Bis heute haben mehr als 3.000 Organisationen und über 32.000 Einzelpersonen die Charta unterstützt, was die breite gesellschaftliche Akzeptanz und die Notwendigkeit solcher Initiativen verdeutlicht, wie dgpalliativmedizin.de berichtet.
Ein weiteres Highlight für die Bürgerinnen und Bürger ist die geplante Vortragsreihe „PalliativDialog“, die im kommenden Jahr stattfinden soll. Hier wird die Thematik der Palliativversorgung noch intensiver beleuchtet, um das Bewusstsein und das Wissen in der Bevölkerung zu stärken. Dies zeigt, wie lokal engagierte Akteure daran arbeiten, die Diskussion über Sterben, Tod und Trauer zukunftsgerichtet zu fördern und eine Kultur der Offenheit zu schaffen.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Charta zur Betreuung sterbender Menschen wurde mit viel Beteiligung und Expertise entwickelt. Sie spricht die Bedürfnisse einer vulnerablen Gruppe an und zielt darauf ab, für alle Betroffenen, unabhängig von ihrem Wohnort, eine qualitativ hochwertige, palliative und hospizliche Versorgung sicherzustellen. In einem Zeitraum von mehr als einem Jahrzehnt hat die Charta sich als maßgebliche Grundlage für die deutsche Palliativmedizin etabliert.
Der Schritt von Greifswald, sich dieser Charta anzuschließen, ist nicht nur ein lokales Anliegen, sondern ein Teil einer umfassenden Bewegung, die deutschlandweit Unterstützung findet. Initiativen wie diese sind der Schlüssel zu einer besseren Versorgung am Lebensende und treffen den Nerv der Zeit. Die Stadt Greifswald nimmt somit eine Vorreiterrolle ein, die auch andere Gemeinden inspirieren kann, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen.