Tod eines Polizisten: Neue Ermittlungen gegen Ausbilder in Bad Sülze!

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Ein Hamburger Polizist starb während einer Ausbildungsübung in Bad Sülze. Ermittlungen gegen Ausbilder wegen fahrlässiger Tötung laufen.

Ein Hamburger Polizist starb während einer Ausbildungsübung in Bad Sülze. Ermittlungen gegen Ausbilder wegen fahrlässiger Tötung laufen.
Ein Hamburger Polizist starb während einer Ausbildungsübung in Bad Sülze. Ermittlungen gegen Ausbilder wegen fahrlässiger Tötung laufen.

Tod eines Polizisten: Neue Ermittlungen gegen Ausbilder in Bad Sülze!

Ein tragischer Vorfall erschüttert die Polizeigemeinschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Der 24-jährige Polizeibeamte Marc-André Horn aus Hamburg starb im Oktober 2021 während einer nächtlichen Belastungsübung in Bad Sülze. Der junge Mann kollabierte während des Gewaltmarsches der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) und konnte trotz sofortiger Hilfe der Rettungskräfte nicht gerettet werden. Um 5 Uhr morgens wurde sein Tod festgestellt, was bei seinen Angehörigen und Kollegen große Trauer und Empörung auslöste. Die Eltern, Heike und Henry Horn, glauben fest daran, dass der Tod ihres Sohnes hätte verhindert werden können, wenn die Ausbilder rechtzeitig angemessen reagiert hätten, wie Ostsee-Zeitung berichtet.

Marc-André Horn hatte während der Übung gesundheitliche Probleme und konnte nicht selbstständig weiterlaufen. Seine Kollegen mussten ihn in einem Tragetuch transportieren. Nachdem er in seiner Kaserne zusammengebrochen war, alarmierte man umgehend die Rettungskräfte, doch jegliche Hilfe kam zu spät. Die Staatsanwaltschaft Stralsund stellte zunächst die Ermittlungen gegen die verantwortlichen Ausbilder ein, da keine Verletzungen der Sorgfaltspflicht festgestellt werden konnten. Sogar das Todesermittlungsverfahren wurde im Mai 2022 ohne Anhaltspunkte für strafrechtlich relevantes Verhalten eingestellt, was die Familie zu einer Beschwerde bewegte. Aufgedeckte Videos, die Horn während seines Zusammenbruchs zeigen, wurden zum zentralen Detail ihrer Klage wegen fahrlässiger Tötung, über die Nordkurier berichtet.

Ermittlungen gehen weiter

Nachdrücklich fordert die Familie eine Wiederaufnahme der Ermittlungen. Die Generalstaatsanwaltschaft in Mecklenburg-Vorpommern wies die Staatsanwaltschaft Stralsund an, die Ermittlungen erneut zu überprüfen und ein ergänzendes Gutachten bei der Universität Greifswald zu beauftragen. Dieses Gutachten lieferte allerdings keine neuen Erkenntnisse zur Todesursache. Dennoch gibt es Anzeichen, dass die Ausbilder in der Lage gewesen sein könnten, den kritischen Gesundheitszustand von Horn zu erkennen, was die Vorwürfe der Fahrlässigkeit erhärten könnte.

Rechtsanwalt Matthias Frommann, der die Familie vertritt, kritisierte die Entscheidung, die Ermittlungen gegen die fünf Ausbilder einzustellen. Er plant, erneut Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft Rostock einzulegen. Die familiären Hintergründe und die emotionalen Wunden, die diese Tragödie hinterlassen hat, wurden durch die Ermittlungen gegen die verantwortlichen Personen noch verstärkt, bestätigt die Berichterstattung der Ostsee-Zeitung.

Forderungen der Familie

Henry Horn, der Vater des Verstorbenen, fordert laut Medienberichten, dass die verantwortlichen Ausbilder zur Rechenschaft gezogen werden. Er ist überzeugt, dass sein Sohn in einem Zustand war, in dem er nicht hätte an der Übung teilnehmen sollen. Kritisch wird auch angemerkt, dass der nächtliche Belastungsmarsch nicht von einem ausgebildeten Sanitäter überwacht wurde, was zu den Vorwürfen der Fahrlässigkeit beiträgt. Die aktuelle Situation verdeutlicht, wie wichtig es ist, in solchen stressigen Übungsszenarien Vorsicht walten zu lassen und stets das Wohl der Beteiligten im Auge zu behalten. Die Tragik des Vorfalls zeigt, dass beim Polizeidienst nicht nur die eigene Fitness, sondern auch die Verantwortung der Ausbilder von erheblicher Bedeutung ist.