Rostock reagiert auf steigende Zahl von anonymen Bestattungen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Rostock verzeichnet 2025 einen Anstieg ordnungsbehördlicher Bestattungen. Stadt unterstützt zunehmend in anonymen Fällen.

Rostock verzeichnet 2025 einen Anstieg ordnungsbehördlicher Bestattungen. Stadt unterstützt zunehmend in anonymen Fällen.
Rostock verzeichnet 2025 einen Anstieg ordnungsbehördlicher Bestattungen. Stadt unterstützt zunehmend in anonymen Fällen.

Rostock reagiert auf steigende Zahl von anonymen Bestattungen!

In Rostock sorgt die steigende Zahl von Sterbefällen ohne ermittelbare Angehörige für Aufregung. Immer mehr Menschen versterben, ohne dass ihre Familie oder Freunde ermittelt werden können. In diesem Jahr ist die Stadrverwaltunguell gefordert, bereits 192 Todesfälle waren bis Oktober 2025 betroffen, was einen merklichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Stadt gilt dabei gesetzlich als verantwortlich für die Bestattungen in solchen Fällen. So kann die ehrenhafte Verabschiedung eines Verstorbenen gewährleistet werden, auch wenn keine Angehörigen zur Verfügung stehen. Tagesschau berichtet über die Situation und die Maßnahmen, die die Stadt ergreifen wird.

Aktuell übernimmt die Stadt Rostock monatlich die Kosten für rund 21 Beerdigungen, was einen Anstieg um sechs Fälle pro Monat darstellt. Um den Herausforderungen gerecht zu werden, hat der Hauptausschuss zusätzlich 70.000 Euro zur Verfügung gestellt, um diese gesellschaftlich notwendige Aufgabe zu unterstützen. Dies geschah trotz der bestehenden Haushaltssperre.

Hintergründe und Gründe für den Anstieg

Die Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig, aber konkret wurden sie von der Verwaltung noch nicht genannt. Es wird jedoch vermutet, dass ein erheblicher Teil der Betroffenen vor allem alleinlebende Rentnerinnen und Rentner sind. Jährlich kommt es deutschlandweit zu vielen anonymen Beisetzungen, wenn nahestehende Angehörige fehlen. In solchen Fällen übernimmt das zuständige Ordnungsamt die Kosten für eine schlichte Bestattung. Vorsorgeplaner beschreibt zudem, wie das Ordnungsamt in diesen Fällen versucht, die bestattungspflichtigen Angehörigen zu identifizieren.

Wann genau eine Bestattung durch das Ordnungsamt erforderlich wird, ist unterschiedlich. Fehlen Angehörige oder sind sie nicht zur Organisation bereit, erfolgt eine ordnungsbehördliche Bestattung. In der Regel wird daraufhin ein Bestattungsunternehmen beauftragt, das die Beisetzung vornimmt. Anonyme Bestattungen können Erd- oder Feuerbestattungen sein, wobei Letztere bei den Anfragen häufig bevorzugt werden.

Veränderungen in den Bestattungspraktiken

Ein weiterer Aspekt, der nicht ignoriert werden kann, ist der Wandel der Bestattungspraktiken in Deutschland. Laut Informationen von Patientenverfügung.digital hat sich der Anteil der Feuerbestattungen in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Rund 66 Prozent der Verstorbenen werden mittlerweile eingeäschert, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu vor 25 Jahren darstellt, als der Anteil noch bei einem Drittel lag. Die klassische Erdbestattung bleibt für viele aufgrund religiöser Traditionen wichtig, die Alternative der naturnahen Bestattung gewinnt jedoch zunehmend an Beliebtheit.

Die aktuellen Zahlen und Entwicklungen zeigen, dass die Stadt Rostock und die Gesellschaft insgesamt vor einer wichtigen Herausforderung stehen. Die Würdevollheit und der Respekt bei der Bestattung müssen auch in Zeiten, in denen keine Angehörigen vorhanden sind, gewahrt bleiben. Der gesellschaftliche Diskurs über Bestattungsformen ohne Angehörige wird wohl auch in Zukunft eine Rolle spielen.