Schifffahrtsmuseum Rostock: Utopische Küstenstadt im Jahr 2047 eröffnet!
Erleben Sie die neue Sonderausstellung "TURNTON 2047" im Schifffahrtsmuseum Rostock, die Zukunftsvisionen einer Küstenstadt thematisiert.

Schifffahrtsmuseum Rostock: Utopische Küstenstadt im Jahr 2047 eröffnet!
Ab heute fährt die Sonderausstellung „TURNTON 2047 – Utopie einer Küstenstadt?“ im Schifffahrtsmuseum Rostock in die Zukunft. Die Ausstellung widmet sich den drängenden Fragen der Umweltverschmutzung und des Klimawandels und zeigt, welche Auswirkungen diese auf das Leben in einer fiktiven Küstenstadt im Jahr 2047 haben könnten. Auf Deck 3 des Traditionsschiffes MS Dresden erwartet die Besucher ein interaktives Zukunftsszenario, das zum Nachdenken anregt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Medusa Bar, ein kultureller Treffpunkt in der imaginären Stadt Turnton. Hier berichten fiktive Stadtbewohner an Hörstationen von ihrem Alltag und den rückläufigen Besatzungen des Forschungsschiffs Hydropia. “Die Ausstellung ist kein präziser Ausblick, sondern vielmehr ein künstlerischer Vorschlag für mögliche Zukunftsperspektiven”, betont das Team hinter der Schau.
Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Kunst
Die Zusammenarbeit mit dem Künstlerkollektiv Time’s Up bringt Aspekte der Kunst, Wissenschaft und Zukunftsdenken zusammen. Diese Kooperation eröffnet neue Blickwinkel auf die Herausforderungen der Meere. Dabei wird auch der Fokus auf die Anpassungen von Küstenstädten an den Klimawandel gelegt, wie eine Untersuchung von Professor Matthias Garschagen und seinem Team an der LMU zeigt, die die Risiken für diese Städte näher betrachtet hat.
Die Studie zeigt, dass Küstenstädte nicht nur ein entscheidendes wirtschaftliches Zentrum darstellen, sondern auch stark vom Klimawandel betroffen sind. Dabei variieren die Anpassungsmaßnahmen erheblich zwischen wohlhabenden Regionen und weniger entwickelten Ländern. Und während viele Städte versuchen, ihre Resilienz gegenüber Überschwemmungen und steigenden Meeresspiegeln zu verbessern, zeigt die Forschung Lücken in der Tiefe und Geschwindigkeit dieser Maßnahmen auf, wie in lmu.de dargelegt wird.
Interaktive Elemente und bildende Angebote
Die Besucher sind eingeladen, sich mit einer kostenfreien fiktiven Wochenzeitung, der „Turnton Gazette“, vertraut zu machen. Diese bietet weitere Einblicke in die imaginäre Welt der Ausstellung und regt zum Nachdenken an. Neben der kreativen Konzeption wurde die Schau auch durch verschiedene Forschungseinrichtungen unterstützt, darunter das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, GEOMAR und das Thünen-Institut, die sich intensiv mit dem Meer und dessen Schutz beschäftigen.
Besonders beachtenswert sind Projekte wie die Ocean Recovery Farm und das Microplastic Reduction Lab, die zeigen, welche Lösungen für die Herausforderungen unseres Meeres aufgerufen sind. Hier wird auch auf die bereits bestehenden ökologischen Puffer durch Seegrasfelder hingewiesen, die betreffende Informationen an den Besuchern kommunizieren.
Die Ausstellung ist bis zum 5. November 2026 im Schifffahrtsmuseum zu sehen und wird vom Land Mecklenburg-Vorpommern sowie der WG Schifffahrt Hafen Rostock eG gefördert. Das Traditionsschiff MS Dresden ergänzt die Ausstellung mit multimedialen Einblicken in die regionale Geschichte des Schiffbaus und der Seefahrt.
In einer Zeit, in der die Bedrohungen durch den Klimawandel immer akuter werden, lädt die Ausstellung dazu ein, nicht nur über die Herausforderungen nachzudenken, sondern auch aktiv an den Lösungen mitzuarbeiten. Kurzum, ein Besuch der Ausstellung ist absolut lohnenswert!