Rettung vor Rügen: Feuer an Segelyacht – Besatzung in Gefahr!

Seenotretter retten Crew nach Brand im Maschinenraum vor Rügen. Einsatz am 11. Juni 2025 zeigt Herausforderungen auf See.
Seenotretter retten Crew nach Brand im Maschinenraum vor Rügen. Einsatz am 11. Juni 2025 zeigt Herausforderungen auf See. (Symbolbild/MMV)

Rettung vor Rügen: Feuer an Segelyacht – Besatzung in Gefahr!

Bergen auf Rügen, Deutschland - Am 11. Juni 2025 kam es westlich von Rügen zu einem dramatischen Vorfall auf einer Segelyacht. Eine zweiköpfige Besatzung meldete ein Feuer im Maschinenraum ihrer Yacht und alarmierte die Seenotretter von der Station Darßer Ort/Prerow. Trotz der schwierigen Umstände, die durch Starkwind und die Seekrankheit der Crew verstärkt wurden, gelang es den beiden, den Brand mit mehreren Feuerlöschern selbst zu löschen, bevor Hilfe eintraf. Doch die Herausforderungen waren damit noch lange nicht vorbei. Die Crew kämpfte neben dem Brand auch mit Schwierigkeiten bei der Besegelung und der starken Dünung, die die Situation nicht gerade einfacher machte, wie der Nordkurier berichtet.

Der Einsatz der Seenotretter zog sich über mehrere Stunden. Nach der Brandbekämpfung begleiteten sie die Yacht unter sichereren Bedingungen bis nach Zingst. Immerhin, bei ruhigerem Seegang setzten die Retter mit dem Tochterboot „UWE“ einen Seenotretter auf die Yacht über, der bei der Bergung der Segel half. Schließlich wurde das Boot nebst Crew und einem Hund sicher in den Inselhafen Prerow geschleppt. Ein glückliches Ende für den Vorfall, der um 17 Uhr am Mittwoch abgeschlossen wurde.

Eindrucksvolle Leistungen der DGzRS

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) feiert in diesem Jahr ihr 160-jähriges Bestehen und hat in ihrer langen Geschichte über 87.000 Menschen aus gefährlichen Situationen gerettet. Auch im Jahr 2023 bewiesen die Seenotretter eindrucksvoll ihr Können: Sie leisteten in über 2.000 Einsätzen Hilfe für 3.532 Menschen und übertrafen damit den Durchschnitt. Ein bemerkenswerter Einsatz fand im Oktober 2023 statt, als ein Feuer auf dem Tanker „Annika“ ausbrach und die Rettungsboote der DGzRS schnell eingreifen mussten, um die sieben Seeleute zu retten, während ein zweites Boot Umweltschäden verhinderte, wie Yacht berichtet.

Die DGzRS ist auch weiterhin auf Spenden und freiwillige Unterstützung angewiesen, um ihre Einsätze durchführen zu können. Dass sie rund um die Uhr und bei jedem Wetter aktiv sind, sprechen für das unermüdliche Engagement der Helfer. Egal ob Mensch über Bord, Brand, Wassereinbruch oder technische Pannen – die Seenotretter sind immer bereit, zur Stelle zu sein.

Ein Blick in die Zukunft

Die Prognosen für den Schiffsverkehr in Nord- und Ostsee deuten auf einen Anstieg bis 2030 hin. Christian Stipeldey, Pressesprecher der DGzRS, betont die Bedeutung ihrer Arbeit und zeigt sich überzeugt, dass auch in den kommenden Jahren viele Einsätze notwendig sein werden. Die jüngsten Ereignisse, wie der Untergang der „Verity“ in der Deutschen Bucht, verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Seenotretter stehen.

Die Eröffnung des neuen Inselhafens in Prerow, der den bisherigen Not­hafen Darßer Ort ersetzt, verbessert zudem die Zugänglichkeit zu den Wasserwegen und erleichtert damit die Einsätze der DGzRS. Mit einem soliden Rückhalt aus der Bevölkerung und der Entschlossenheit, auch in Zukunft Menschen in Not zu helfen, blicken die Seenotretter der DGzRS voller Zuversicht in die kommende Saison.

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OrtBergen auf Rügen, Deutschland
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