Fahrplanänderungen 2025: Brandenburgs Nahverkehr steht vor Umbruch!

Fahrplanänderungen 2025: Brandenburgs Nahverkehr steht vor Umbruch!
Pasewalk, Deutschland - Der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Brandenburg steht im Fokus von wesentlichen Änderungen, die ab Dezember 2025 in Kraft treten werden. Diese Anpassungen sind notwendig, um die finanzielle Situation im Regionalverkehr zu verbessern und das Angebot den tatsächlichen Fahrgastzahlen anzupassen. Der Verkehrsbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat angekündigt, dass vor allem weniger nachgefragte Verbindungen betroffen sein werden. Cityreport berichtet, dass sich der Fokus auf Verbindungen richtet, die nur schwach frequentiert sind.
Ein gewichtiger Aspekt der geplanten Änderungen ist die Streichung der Tarifanerkennung für VBB-Fahrausweise in bestimmten Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn ab dem 14. Dezember 2025. Dies bedeutet, dass Fahrgäste aus Berlin nach Prenzlau oder zwischen Potsdam und Cottbus ihre Tickets nicht mehr im Fernverkehr nutzen können. Um die Auswirkungen auf die betroffenen Fahrgäste zu kompensieren, sind jedoch einige Regelungen vorgesehen. So wird die Linie RE8 in den Hauptverkehrszeiten ab Dezember 2025 stündlich verkehren, um die Verbindung von Berlin nach Elsterwerda zu verbessern. Außerdem wird die neue Linie RE20, die zwischen Berlin und Lübbenau fährt, das Angebot zwischen Berlin und Cottbus ergänzen. VBB hebt hervor, dass die RE20 zunächst vor allem nur einige Züge bis nach Cottbus anbieten wird.
Verändertes Linienangebot
Wesentliche Änderungen stehen auch für die Regionalbahnen an. So wird die Linie RB27 fortan nur noch an Werktagen während den Hauptverkehrszeiten zwischen Basdorf und Wensickendorf verkehren, der Wochenendverkehr entfällt. Auch die Linie RB36, die zwischen Beeskow und Frankfurt (Oder) fährt, wird nach 20 Uhr nur noch zweistündlich angeboten. Das betrifft vor allem die Verbindungen, die in den Randzeiten oder an Wochenenden nur von wenigen Fahrgästen genutzt werden. RBB24 berichtet, dass die RB62 zwischen Prenzlau und Angermünde komplett eingestellt wird, was einen signifikanten Einschnitt für die Region darstellt.
Dennoch sollen die stark genutzten Verbindungen gestärkt werden. Die beliebte Linie RE3 zwischen Berlin und Prenzlau wird auf ein stündliches Angebot ausgeweitet. Umsteiger müssen jedoch in Angermünde rechnen, da die direkte Verbindung zwischen Prenzlau und Berlin nicht durchgehend bestehen bleibt. Parallel dazu wird die neue Linie RE30, die Angermünde mit Stralsund verbindet, das Angebot auf dieser Strecke verbessern und zusätzliche Anschlussmöglichkeiten schaffen.
Finanzielle Herausforderungen
Die Gründe für diese umfassenden Anpassungen liegen auf der Hand: Die Regionalisierungsmittel decken nicht die gestiegenen Betriebskosten, wie VBB und Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert eindringlich betonly. Um den Service aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Finanzlage zu stabilisieren, müssen die Verkehrsanbieter ein gutes Händchen bei der Planung der Verbindungen beweisen. Die Anpassungen sollen helfen, die Auswirkungen auf die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. VBB informiert, dass Abbestellungen nur in besonders schwach frequentierten Zeiten stattfinden werden, was die Hauptverkehrszeiten unberührt lässt.
Mit diesen Änderungen wird das Angebot im Regionalverkehr neu strukturiert, um eine balance zwischen finanziellen Zwängen und dem Bedarf der Fahrgäste zu finden. Die kommenden Monate werden zeigen, wie gut dieser Spagat gelingt und ob die neuen Verbindungen den Bedürfnissen der Reisenden gerecht werden können.
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Ort | Pasewalk, Deutschland |
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