Klimawandel bedroht Kabeljau: Fischsterben in der Nordsee nimmt zu!

Klimawandel bedroht Kabeljau: Fischsterben in der Nordsee nimmt zu!
Stralsund, Deutschland - Die Nordsee verändert sich, und das nicht zum Besseren. Der Klimawandel hat die Fischbestände in der Region stark beeinflusst. Kälteliebende Arten wie der Kabeljau verlieren ihren Lebensraum, während es für wärmeliebende Fische wie den Wolfsbarsch immer einladender wird. Auf der Schattenseite dieser Entwicklung steht das Schicksal zahlreicher Meeresbewohner.
Besonders auffällig ist der Rückgang des Kabeljau-Bestandes, der in den letzten zwanzig Jahren drastisch gesunken ist. Dies zeigt sich auch in der aktualisierten Roten Liste des Bundesamts für Naturschutz (BfN), die über den dramatischen Rückgang einiger Arten informiert. Diese Liste bewertet 105 Fischarten in der Nord- und Ostsee, wobei nahezu zwei Drittel als ungefährdet gelten. Doch das deckt sich nicht mit der Realität für Arten wie den Hundshai und den Europäischen Aal, die beide auf der Liste bedrohter Arten stehen; der Aal ist sogar stark gefährdet nord24.de und geo.de.
Ein gefährdeter Lebensraum
Die Intensität der Nutzung der Nordsee hat gravierende Folgen für das marine Ökosystem. Der Druck auf die Fischpopulationen wächst, und laut dem BfN ist ein Ende dieser Entwicklung nicht in Sicht. Die Zahl der bedrohten Fischarten ist zwar leicht zurückgegangen, dennoch sind einige Spezies wie der Stechrochen, der erstmals als ausgestorben gilt, und der Hundshai vom Aussterben bedroht nord24.de und geo.de.
Im Zuge dieser besorgniserregenden Entwicklung plädiert das BfN für stärkere Schutzgebiete und mehr Lebensraumrenaturierung, um den bedrohten Arten eine Chance zur Erholung zu bieten. Nachhaltiges Fischereimanagement steht ebenfalls ganz oben auf der Agenda, um die Belastungen durch die Fischerei zu minimieren.
Reformen in der Fischerei
Ein Lichtblick könnte die reformierte Gemeinsame Fischereipolitik (GFP) sein, die 2014 in Kraft trat. Diese bringt einige dringend benötigte Regelungen mit sich, um die Überfischung zu bekämpfen. Vor der Reform waren viele europäische Fischbestände massiv übernutzt. Fanggrenzen wurden oft zu hoch angesetzt, was die Regeneration der Bestände mehr als nur erschwerte. Die neuen Vorschriften sehen vor, dass alle kommerziellen Fischbestände so bewirtschaftet werden, dass der höchstmögliche Dauerertrag erreicht wird, eine Vorgabe, die bis spätestens 2020 umgesetzt sein sollte duh.de.
Zusätzlich wurde die Anlandeverpflichtung eingeführt, die ein Rückwurfverbot beinhaltet. Das bedeutet, dass alle Fische mit Fangmengenbegrenzung oder Mindestgröße an Land gebracht werden müssen, auch wenn sie nicht für den menschlichen Konsum geeignet sind. Diese entscheidenden Maßnahmen könnten dazu beitragen, die Zukunft der Nordsee-Fischbestände zu sichern.
Die Herausforderungen sind groß, doch mit einem guten Händchen für nachhaltige Praktiken können wir vielleicht das Ruder noch herumreißen und den Meeresbewohnern ein Überleben sichern.
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Ort | Stralsund, Deutschland |
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