Tornado verwüstet Greifswald: Gefahr durch Risse im Boden entdeckt!

Nach einem Tornado mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h verursachte das Sturmtief Nadia erhebliche Schäden in Greifswald.
Nach einem Tornado mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h verursachte das Sturmtief Nadia erhebliche Schäden in Greifswald. (Symbolbild/MMV)

Tornado verwüstet Greifswald: Gefahr durch Risse im Boden entdeckt!

Greifswald, Deutschland - Ein heftiger Tornado fegte über die westliche Innenstadt von Greifswald und hinterließ ein Bild der Zerstörung. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h, wie Experten des Deutschen Wetterdienstes berichten, wurden zahlreiche Schäden im Stadtgebiet verursacht. Äste fielen zu Boden, und ein Trampolin wurde über 200 Meter durch die Luft geschleudert. Autos erlitten Beschädigungen, während an vielen Orten die Gefahr durch herabfallende Äste und umgestürzte Bäume bestand. Besonders betroffen waren der Wall, die Lange Straße und der Karl-Marx-Platz, wo mehrere Bäume erheblich beschädigt wurden.

Was ist nach dem Sturm geschehen? In Anbetracht der Schäden hat die Stadtverwaltung Fachleute beauftragt, die betroffenen Bäume zu begutachten. Eine große Linde am Wall, die schwer beschädigt wurde, weist Spannungsrisse und eine Neigung auf, was die Standsicherheit gefährdet. Um mögliche Gefahren für Passanten zu minimieren, wurde die Linde vorsorglich eingekürzt. Das weitere Vorgehen, ob der Baum gefällt oder stabilisiert wird, hängt von dem Gutachten ab. Ziel der Stadt ist es, den Baum nach Möglichkeit zu erhalten, doch die Situation bleibt angespannt.

Massive Schäden im Stadtforst

Der Sturm, der als Sturmtief Nadia identifiziert wurde, hat nicht nur in der Stadt, sondern auch im Greifswalder Stadtforst erhebliche Schäden verursacht. Stadtförster Bent Knoll schätzt, dass kein Waldgebiet von den Auswirkungen unberührt blieb. Die Schäden sind gewaltig und betragen wahrscheinlich mehrere Millionen Euro. Umgestürzte Bäume und knickende Fichtenbestände sind das Ergebnis, und es wird dringend davon abgeraten, die Wälder zu betreten. Nur etwa die Hälfte der Wälder ist bis jetzt begutachtet worden, und besonders die wirtschaftlich wichtigen Fichtenbestände sind stark betroffen.

Die Aufräumarbeiten werden sich über Monate hinziehen. Straßen wie die zwischen Horst und Kirchdorf wurden kurzfristig gesperrt, um die Sicherheit der Passanten zu gewährleisten. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) waren mit 93 Einsatzkräften und 17 Fahrzeugen im Einsatz, um die Gefahren zu beseitigen und sichern. Insgesamt gab es fast 70 Einsätze, unter anderem zur Beseitigung von Bäumen, die auf Gebäude gefallen waren, sowie zur Sicherung von losen Bauteilen und beschädigten Dächern.

Tornados: Ein weites Thema

Die Vorfälle in Greifswald reihten sich ein in die Vielzahl an Unwettern, die Deutschland in diesem Jahr trafen. Bisher wurden 19 bestätigte Tornados gesehen, wie die Wetterdienst.de berichtet. Die Sommermonate bringen oft extreme Wetterereignisse mit sich, wobei der Juli als Hauptsaison für Tornados gilt. In den letzten Jahren lag die durchschnittliche Anzahl an Tornados in Deutschland bei 45 pro Jahr, wobei etwa fünf als stark eingestuft werden.

Mit dem Anstieg von Tornadoereignissen in den letzten Monaten bleibt es spannend zu beobachten, ob uns weitere Sintfluten und stürmische Überraschungen erwarten. Der Schaden, den die Natur anrichtet, macht vielen Menschen zu schaffen, und die Aufräumarbeiten im Greifswalder Stadtgebiet sind ein Beleg dafür, wie schnell die Launen der Natur sich ändern können.

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OrtGreifswald, Deutschland
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