Greifswalds Mentoring-Programm: Frauen erobern die Wissenschaft!

Greifswalds Mentoring-Programm: Frauen erobern die Wissenschaft!
Greifswald, Deutschland - Die Universität Greifswald setzte am 12. Juni 2025 mit der Abschlussveranstaltung des Mentoring-Programms „KarriereWegeMentoring“ ein starkes Zeichen für die Förderung junger Wissenschaftlerinnen. Seit 14 Jahren unterstützt dieses Programm gezielt Frauen auf ihrem Weg in Führungspositionen. In diesem Jahr profitieren 25 Postdoktorandinnen und Juniorprofessorinnen, 29 Doktorandinnen, 60 Absolventinnen und 9 Ärztinnen von dieser einzigartigen Initiative. So soll die Sichtbarkeit weiblicher Vorbilder erhöht und strukturellen Benachteiligungen im Wissenschaftssystem entgegengewirkt werden, wie NDR berichtet.
Das Programm hat in den letzten Jahren über 400 Frauen gefördert und genießt sowohl landesweit als auch bundesweit Anerkennung. Die deutliche Unterstützung der Landesregierung, die einen Zuwendungsbescheid über 685.000 Euro für die Laufzeit vom 1. Juli 2025 bis zum 30. Juni 2028 gesichert hat, unterstreicht die Brisanz und Notwendigkeit solcher Initiativen. Ministerin Jacqueline Bernhardt lobte das Projekt und hob die Bedeutung der Förderung junger Frauen in der Wissenschaft anlässlich der Abschlussveranstaltung hervor, insbesondere im Kampf gegen Anfeindungen und Antifeminismus.
Gleichstellung in der Wissenschaft
Doch was steckt hinter diesen Maßnahmen? Die Unterstützung struktureller Gleichstellungsmaßnahmen in der Wissenschaft ist das erklärte Ziel vieler Programme, die durch Coaching, Workshops und Netzwerke gefördert werden. So initiiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zahlreiche Aktionen, darunter das Professorinnenprogramm, das Hochschulen Anreize bietet, gleichstellungsfördernde Maßnahmen umzusetzen. Hierbei können Hochschulen bis zu vier Stellen für weibliche Professuren beantragen, um die Gleichstellungsperspektive konsequent in den Fokus zu rücken, wie academics.de prägnant zusammenfasst.
Die Zahlen sprechen für sich: Während 46% der Doktorandinnen weiblich sind, sinkt der Anteil auf 29% bei den Professorinnen. Das sogenannte „Leaky Pipeline“-Phänomen macht deutlich, dass viele Frauen in den höheren Etagen der akademischen Karriereleiter verloren gehen. Um dem entgegenzuwirken, werden immer mehr Initiativen ins Leben gerufen, die dafür sorgen sollen, dass der Frauenanteil in jeder Karrierestufe mindestens dem der vorhergehenden entspricht. Das Kaskadenmodell des BMBF ist hier ein zentraler Bestandteil, wobei der Fokus auf langfristiger Stabilität gelegt wird, damit mehr Frauen in Führungspositionen gelangen.
Vielfältige Programme und Initiativen
Das BMBF unterstützt zudem eine Vielzahl weiterer Programme. Angefangen beim Metavorhaben „Innovative Frauen im Fokus“, das die Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft erhöht, bis hin zu spezifischen Projekten wie „Wissenschaftlerinnen in die Medien“, die die Präsenz von Wissenschaftlerinnen in den Medien untersuchen und fördern will. Durch die Integration von Geschlechteraspekten in die Forschung soll sichergestellt werden, dass diese in gesamtgesellschaftliche Fragestellungen einfließen und somit exzellente Forschungsergebnisse erzielt werden können, wie auch auf bmbf.de erläutert wird.
Diese vielschichtige Förderung sorgt nicht nur für Chancengleichheit, sondern auch für eine stärkere Vielfalt in Wissenschaft und Forschung, die für die internationale Wettbewerbsfähigkeit von entscheidender Bedeutung ist. Der Weg ist noch lang, doch mit Programmen wie „KarriereWegeMentoring“ und den zahlreichen landes- und bundesweiten Initiativen wird auf eindrucksvolle Weise an der Erreichung der Gleichstellung in der Wissenschaft gearbeitet.
Details | |
---|---|
Ort | Greifswald, Deutschland |
Quellen |