Wassertiefstände unter Druck: Hochwassergefahr an der Ostsee!

Aktuelle Pegelstände der Ostsee in Barth, Wismar und Warnemünde am 10.07.2025: Hochwasserwarnungen und deren Auswirkungen.
Aktuelle Pegelstände der Ostsee in Barth, Wismar und Warnemünde am 10.07.2025: Hochwasserwarnungen und deren Auswirkungen. (Symbolbild/MMV)

Wassertiefstände unter Druck: Hochwassergefahr an der Ostsee!

Barth, Deutschland - Am 10. Juli 2025 schaut Mecklenburg-Vorpommern erneut auf die Pegelstände der Ostsee. Die Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald zeigen aktuelle Werte, die für die Anwohner sowohl von Interesse als auch von großer Bedeutung sind. Die Ostsee kann nämlich mit ihren wechselhaften Bedingungen schnell für Überraschungen sorgen.

Die Werte des heutigen Tages veranschaulichen, wie wichtig das Wissen um Hochwasserstände ist. Das Ostsee-Zeitung informiert über die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW), die für jeden Küstenbewohner grundlegend sind. So beträgt beispielsweise das MNW in Warnemünde 407 cm, während das MHW bei 617 cm liegt. Der höchste Hochwasserstand, der je gemessen wurde, betrug 770 cm und wurde im November 1872 verzeichnet.

Das Hochwasser-Risiko verstehen

Hochwasser bietet nicht nur eine imposante Naturerscheinung, sondern auch ernsthafte Gefahren. Hochwassergefahrenkarten, die im Rahmen der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie erstellt wurden, zeigen das Ausmaß der potenziellen Überflutungen und die Wassertiefen auf. Diese Karten berücksichtigen nicht nur die Anzahl der betroffenen Einwohner, sondern auch mögliche negative Auswirkungen auf wirtschaftliche Tätigkeiten, insbesondere bei Anlagen, die mit einem hohen Schadstoffrisiko verbunden sind. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V hat dazu hilfreiche Informationen bereitgestellt.

Interessanterweise werden auch UNESCO-Welterbestätten und andere Schutzgebiete in die Betrachtungen einbezogen. Die nächste Überprüfung dieser wichtigen Karten steht bis zum 22. Dezember 2025 an, danach soll alle sechs Jahre eine Aktualisierung erfolgen.

Sturmfluten – eine ständige Bedrohung

Über Hochwasser und Sturmfluten können wir nicht nur lokal in Mecklenburg-Vorpommern sprechen. Das Umweltbundesamt hat ebenfalls zu den Themen Sturmfluten und deren Häufigkeit interessante Daten bereitgestellt. Sturmfluten sind durch starken Wind verursacht, der Wassermassen gegen die Küste drückt. Sie gelten in den Küstengebieten als große Naturgefahr, die nicht unterschätzt werden darf. An der Ostsee beispielsweise treten Sturmfluten auf, wenn der Wasserstand mindestens ein Meter über dem mittleren Wasserstand liegt.

In der Geschichte sind zahlreiche schlimme Sturmfluten dokumentiert – die schlimmsten unter ihnen führten zu menschlichem Leid sowie enormen wirtschaftlichen Schäden. Die letzte schwere Sturmflut sorgte im Oktober 2023 für Schäden von rund 56 Millionen Euro, wobei die Stadt Sassnitz einen Finanzbedarf von 42 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Infrastruktur meldete.

Die künftigen Herausforderungen

Mit dem Anstieg des Meeresspiegels infolge des Klimawandels wird es zunehmend herausfordernder, gegen die steigenden Sturmflutwasserstände zu bestehen. Der sorgsame Umgang mit den Küsten und eine vorausschauende Planung sind für die Region essenziell, um zukünftige Schäden durch Hochwasser und Sturmfluten so gering wie möglich zu halten. Anwohner und Gemeinden sind aufgerufen, sich über aktuelle Ereignisse und Warnungen zu informieren, damit sie im Ernstfall bestmöglich vorbereitet sind.

Bleiben Sie informiert und nutzen Sie die bereitgestellten Ressourcen, um mehr über die Herausforderungen von Hochwasser und Sturmfluten zu erfahren. Die Sicherung der Küstengebiete bleibt eine ständige Aufgabe, die nicht nur den Naturschutz, sondern auch die wirtschaftliche und soziale Stabilität der Region betrifft.

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OrtBarth, Deutschland
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