Revolutionäre Studie: Neue Kombinationstherapie schützt Nieren bei Diabetes!

Revolutionäre Studie: Neue Kombinationstherapie schützt Nieren bei Diabetes!
Bergen auf Rügen, Deutschland - Was heißt das für Patient:innen mit diabetesbedingten Nierenschäden? Eine neue Phase-2-Studie veranschaulicht, dass die Kombination einer dualen Therapie mit dem SGLT2-Inhibitor und dem Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten Finerenon die Albuminurie bei Patienten mit diabetischer Nephropathie signifikant verringern kann. Diese Ergebnisse wurden jüngst auf dem Jahreskongress der European Renal Association (ERA) in Wien präsentiert und fanden ihren Weg in das renommierte New England Journal of Medicine (Ärzteblatt).
In der Studie wurde untersucht, wie sich SGLT2-Inhibitoren zusammen mit Finerenon auf die Krankheitsprogression bei chronischer Nierenerkrankung (CKD) auswirken können. Die Forscher:innen führten dazu eine retrospektive Analyse mit 98 CKD-Patient:innen durch und sortierten diese in verschiedene Gruppen. Der positive Trend? Die Patienten, die eine Kombinationstherapie erhielten, zeigten beeindruckende Ergebnisse: 96 % der Teilnehmer in dieser Gruppe konnten eine Reduktion ihrer Albuminurie von über 50 % erreichen. Zum Vergleich: In der Monotherapieguppe der SGLT2-Inhibitoren lag dieser Wert bei 50 % und bei den Finerenon-Einzelnutzern bei 59 % (PMC).
Signifikante Ergebnisse und der Ausblick auf künftige Therapien
Ein weiterer Pluspunkt der Kombinationstherapie? Die Forscher:innen stellten keine erhöhten Risiken für Hyperkaliämie fest, was sie als vielversprechend für die Behandlung von CKD-Patient:innen hervorheben. Dennoch sind die spezifischen Kaliumwerte zwischen den Gruppen unterschiedlich; die Finerenon-Gruppe zeigte einen signifikanten Anstieg von +0,4 mmol/L, während die Monotherapie-Gruppen stabil blieben. Diese Ergebnisse zeugen von der Möglichkeit, eine breit gefächerte und sichere Therapieoption zu entwickeln (PMC).
Durch die Kombination von SGLT2-Inhibitoren und Finerenon könnte die Albuminurie noch effektiver verringert werden, was am Ende der Tag für die Lebensqualität der Betroffenen entscheidend ist. Die Autor:innen warnten jedoch vor den Limitationen der Studie, etwa der kleinen Stichprobengröße, und betonten die Notwendigkeit größerer prospektiver Studien zur Validierung dieser Ergebnisse.
Der Kontext der Herzinsuffizienz
Doch nicht nur in der Nierentherapie zeichnen sich Fortschritte ab, auch im Bereich der Herzinsuffizienz steht die Forschung nicht still. AT1-Rezeptor-Antagonisten haben sich als vielversprechend erwiesen, um die kardiovaskuläre Morbidität bei Patient:innen zu reduzieren, die keine ACE-Hemmer einnehmen können. Studien zeigen, dass die Kombination von AT1-Rezeptor-Blockern mit ACE-Hemmern und anderen etablierten Therapien wie Betablockern und Spironolacton zusätzliche Vorteile bringen könnte (Arzneimitteltherapie).
Insgesamt sehen die Perspektiven sowohl in der Nieren- als auch in der Herztherapie vielversprechend aus. Die Kombinationstherapien scheinen nicht nur besser zu wirken, sondern könnten auch neue Türen für zukünftige Behandlungen öffnen.
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Ort | Bergen auf Rügen, Deutschland |
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