LNG-Terminal in Mukran: Ostsee-Importe steigen auf Rekordniveau!

Der LNG-Import über Rügen stieg im zweiten Quartal 2025 erheblich, trotz kritischer Stimmen zu dessen Auslastung und Umweltaspekten.
Der LNG-Import über Rügen stieg im zweiten Quartal 2025 erheblich, trotz kritischer Stimmen zu dessen Auslastung und Umweltaspekten. (Symbolbild/MMV)

LNG-Terminal in Mukran: Ostsee-Importe steigen auf Rekordniveau!

Mukran, Deutschland - Was tut sich an der Rügener Küste? Der Import von Flüssigerdgas (LNG) über die Ostsee nach Deutschland hat im zweiten Quartal 2025 spürbar zugenommen. Das LNG-Terminal in Mukran, das laut der Bundesnetzagentur mittlerweile als das erfolgreichste deutsche Terminal gilt, kann auf beeindruckende Zahlen zurückblicken.

Während im ersten Quartal 2025 noch kritische Stimmen über die geringe Auslastung des Terminals zu hören waren, hat sich die Situation nun deutlich verbessert. Mit einer Einspeise-Kapazität von 10,2 Terawattstunden ist Mukran nun die Nummer Eins unter den deutschen LNG-Terminals. Zum Vergleich: Wilhelmshaven kommt auf 7,4 Terawattstunden und liegt damit auf dem zweiten Platz. Diese Zunahme ist keineswegs nur ein Zufall, sondern spiegelt die Anstrengungen wider, die LNG-Importe in der aktuellen geopolitischen Lage zu steigern. Ein Blick auf die Statistiken zeigt: Im ersten Halbjahr 2023 waren es insgesamt 39,3 Terawattstunden, die deutsche LNG-Terminals beigetragen haben, was 8 Prozent der gesamten Gasimporte ausmacht.

Hintergrund & Entwicklung

Die Bundesregierung hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine den Ausbau von LNG-Terminals an der Nord- und Ostsee stark forciert. Dieser Vorstoß wird nicht nur durch strategische Überlegungen motiviert, sondern auch von der Notwendigkeit, die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Dennoch sehen Umweltverbände in diesen Entwicklungen einen großen Widerspruch: Sie fordern den Stopp fossiler Energieträger und haben das Terminal in Mukran im Januar als eine „Investruine“ bezeichnet.

Interessanterweise wurde der Anstieg der Einspeisung in Mukran von raschen Transportwegen über den Atlantik begünstigt. Diese sind zwei Tage kürzer als die nach Wilhelmshaven, was die Kosten für den Transport senkt.

Kritik und Auslastung

Die Situation ist dynamisch: Auch im zweiten Quartal 2023 gab es wöchentliche Anlieferungen von Gas-Tankern in Mukran, was einen positiven Trend augenscheinlich macht. Es bleibt abzuwarten, ob diese Entwicklungen langfristig Bestand haben. Die Herausforderungen, wie Wartungsarbeiten und die Inbetriebnahme neuer Terminalschiffe, dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden.

Insgesamt zeigt sich, dass die LNG-Importe über die Ostsee ein spannendes, aber auch kontroverses Thema sind. Das Terminal in Mukran hat sich in kurzer Zeit zum Knotenpunkt für Flüssigerdgas entwickelt, doch der Weg bleibt steinig, und die Diskussionen über den Klimaschutz werden weiterhin im Hintergrund mitschwingen. Weitere Entwicklungen im Zusammenhang mit der LNG-Importstrategie werden sicherlich mit Interesse verfolgt.

Für die Region bedeutet der Anstieg der LNG-Importe auch wirtschaftlich viel – die Frage ist, wie lange dieser Trend anhalten wird und welche Auswirkungen er auf die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland haben wird.

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OrtMukran, Deutschland
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