Zingst im Fokus: Ausstellungen zeigen das unbekannte Nordkorea!
Zingst präsentiert bis 31. Januar 2026 zwei Fotografie-Ausstellungen von Xiomara Bender und Manfred Scharnberg zur Gesellschaft.

Zingst im Fokus: Ausstellungen zeigen das unbekannte Nordkorea!
In diesem Jahr hat sich Zingst erneut als pulsierendes Zentrum der Fotografie etabliert. Mit zwei eindrucksvollen Ausstellungen – „Warten auf den Regenbogen” von der talentierten Xiomara Bender und „Von heute auf morgen” von Manfred Scharnberg – verspricht die Region visuelle Geschichten, die einen tiefen Einblick in gesellschaftliche Prozesse geben. Hierbei spannt sich der Bogen von Nordkorea bis hin zu den malerischen Landschaften Mecklenburg-Vorpommerns. kultur-mv.de berichtet, dass die Ausstellungen in das größere „Fotoherbst” Programm in Zingst eingebettet sind, das insgesamt zwölf verschiedene Ausstellungen umfasst.
Xiomara Bender, die in den letzten zehn Jahren mehrfach in Nordkorea war, präsentiert ihre Fotografien im Max Hünten Haus Zingst bis zum 31. Januar 2026. Ihre Werke zeigen ein Nordkorea fernab der gewohnten politischen Klischees. Bender hat den Fokus auf alltägliche Erlebnisse gelegt, darunter Tanztrainings und stille Porträts. Diese Perspektive lädt dazu ein, das kollektive Glück und die persönlichen Geschichten hinter der Fassade des Landes zu erkunden. photographie.de hebt hervor, dass Bender während ihrer Reisen, die oft von staatlichen Aufpassern begleitet wurden, dennoch spontane Einblicke in das Leben der Menschen vor Ort gewinnen konnte.
Ein Blick hinter die Fassade
Benders Engagement, das wahre Nordkorea darzustellen, geht weit über bloße Bilder hinaus. Ihr Bildband „Warten auf den Regenbogen“ zeigt intime Momentaufnahmen, die die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen betonen. Von Soldaten, die auf Lastwagen sitzen, bis zu Menschen, die aus Bussen aussteigen – ihre Fotografien erzählen Geschichten, die in den üblichen Darstellungen des Landes oft untergehen. Dieses Anliegen, auch die guten und menschlichen Seiten zu zeigen, ist Teil ihrer Arbeit. „Ich wollte ein unvoreingenommenes Bild der Menschen in Nordkorea festhalten“, so beschreibt sie das Ziel ihrer Fotografien, das auch in ihrem Bildband widergespiegelt wird, der 208 Seiten umfasst und im teNeues Verlag erschienen ist. ndr.de
Der Preis für den Bildband beträgt 60 Euro. Mit seinen ehrlichen Bildern findet Benders Werk nicht nur in Galerien, sondern auch in renommierten Publikationen wie „Stern“ und „Zeit“ Beachtung, was einmal mehr unterstreicht, wie wichtig ein authentischer Blick auf diese oft missverstandene Nation ist.
In Zingst erwartet die Besucher nicht nur eine abwechslungsreiche Sammlung von Fotografien, sondern auch zahlreiche Fotoworkshops und Exkursionen. Damit hat sich Zingst längst als Höhepunkt im fotografischen Jahreskalender etabliert. Vor diesem Hintergrund machen die Ausstellungen von Bender und Scharnberg deutlich, dass Fotografie nicht nur Kunst, sondern auch ein wichtiges Medium des Dialogs und des Verstehens ist.