Achtung: Betrüger im Landkreis sammeln nicht für Tierschutz!

Achtung: Betrüger im Landkreis sammeln nicht für Tierschutz!
Greifswald, Deutschland - Im Landkreis Vorpommern-Greifswald treibt eine betrügerische Masche ihr Unwesen. Personen, die sich als Mitglieder der Tierrettung Vorpommern-Greifswald e.V. ausgeben, gehen von Tür zu Tür und bitten um Spenden für „süße Tiere“. Doch das ist alles nur ein bluff. Die echte Tierrettung warnt auf ihrer Facebookseite vor diesen Betrügern und stellt klar: Echte Tierretter sammeln keine Spenden unangekündigt an Haustüren, sondern nur nach vorheriger Vereinbarung. Sollte man auf diese dubiosen Sammler treffen, bittet die Tierrettung um Hinweise unter der Telefonnummer 0151-21446269 oder direkt bei der Polizei. Ziel dieser Warnung ist es, Missbrauch zu verhindern und den echten Tierschutz zu unterstützen.
Die Tierrettung bietet in Wirklichkeit telefonische Beratung, hilft bei Notfällen mit gefundenen Tieren und rettet sogar Großtiere. Außerdem kommt moderne Technik zum Einsatz: Suchhunde und Drohnen werden mobilisiert, um vermisste Tiere zu finden. Jenes Engagement kann jedoch durch die Betrüger gefährdet werden, die sich auf die Gutgläubigkeit der Menschen verlassen.
Fakes im Tierschutz: Ein weit verbreitetes Phänomen
Dieser Vorfall in Vorpommern-Greifswald ist nur die Spitze des Eisbergs. Laut einem Bericht von welt tiersc hutz ist die Verbreitung gefälschter Tierrettungsvideos auf sozialen Medien ein wachsendes Problem. Eine Gruppe namens Social Media Animal Cruelty Coalition (SMACC) hat festgestellt, dass über 605 Videos von inszenierten Rettungen in nur drei Monaten auf Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok gesammelt wurden. Diese Videos zeigen Tiere in gefährlichen Situationen, die oft von den Erstellern selbst dort platziert wurden, um Klicks und Werbeeinnahmen zu generieren.
Knapp 68 % der Fake-Rescue-Inhalte zeigen die Tiere in akuten Gefahrensituationen, bevor sie „gerettet“ werden – was nicht wirklich einer Rettung entspricht. Zudem hatten 49,3 % der dargestellten Personen dabei keine geeignete Ausrüstung. Besonders betroffen sind häufig Säugetiere, wie Katzen und Hunde, wie die Zuschauer in den oftmals emotional aufgeladenen Videos sehen können. Die teils skandalösen Szenarien erreichen Rekordbesucherzahlen: Diese Videos wurden insgesamt über 572 Millionen Mal angesehen. World Animal Protection hat auch die ungenügende Moderation solcher Inhalte aufgedeckt: Nur 25 % der gemeldeten Videos wurden schnell entfernt.
Vorsicht vor Tierschutz-Fakes!
Die SMACC hat den sogenannten A.R.C.-Test entwickelt, um Fakes zu erkennen. Dabei wird geprüft, ob eine legitime Tierschutzorganisation beteiligt ist (Authentizität), ob die Situation realistisch ist (Realitätstest) und ob die Handlung in mehreren Videos des selben Erstellers wiederholt wird (Kreation). Zuschauer werden angehalten, Videos, die zu schockierend oder zu gut erscheinen, um wahr zu sein, zu hinterfragen und nicht zu teilen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass Tiere unter Umständen für Profit ausgebeutet werden und nicht wirklich gerettet.
In Zeiten, in denen der Tierschutz hohe Wellen schlägt und immer mehr Menschen helfen möchten, ist ein scharfer Blick auf solche Aktivitäten unerlässlich. Die echte Tierschutzarbeit benötigt jeden unterstützenden Euro, während Betrüger nur an dem schnellen Gewinn interessiert sind. Bleiben Sie wachsam und helfen Sie, Missbrauch zu verhindern!
Details | |
---|---|
Ort | Greifswald, Deutschland |
Quellen |