Studenten starten Moorkongress in Greifswald: Moore für Klimaschutz!
Der studentische Moorkongress „MooreMotion“ findet vom 4. bis 7. September 2025 in Greifswald statt und fördert den interdisziplinären Austausch.

Studenten starten Moorkongress in Greifswald: Moore für Klimaschutz!
Der erste studentische Moorkongress „MooreMotion“ steht vor der Tür und findet vom 4. bis 7. September 2025 in Greifswald statt. An diesem spannenden Event nehmen mehr als 150 Studierende aus Deutschland und Österreich teil, um sich mit dem Thema Schutz und nachhaltige Nutzung von Mooren auseinanderzusetzen. Unter dem Motto „Ideas Flow, Communities Grow“ bieten die Organisatoren einen interdisziplinären Austausch, der neue Perspektiven auf das Ökosystem Moor erhofft. Diese Veranstaltung wird vollständig von Studierenden organisiert und erhält Unterstützung durch die Joachim Herz Stiftung, wie die Universität Greifswald berichtet.
Moore spielen eine bemerkenswerte Rolle im Klimaschutz – sie sind wichtige Kohlenstofflager und -speicher, die jährlich etwa 1% des beim Verbrennen fossiler Energieträger emittierten Kohlenstoffdioxids binden. Über die letzten 11.000 Jahre haben sie eine klimakühlende Wirkung entfaltet. Tatsächlich speichern Moore doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Welt zusammen, was sie zu einem entscheidenden Element im Kampf gegen den Klimawandel macht. Eine 15 cm dicke Torfschicht in Deutschland enthält die gleiche Menge an Kohlenstoff, wie ein 100-jähriger Wald. Diese Informationen stammen vom NABU, der auch betont, dass die Entwässerung von Mooren den gespeicherten Kohlenstoff oxidiert, wodurch er als CO2 in die Atmosphäre entweicht.
Programmvielfalt und Themen
Das Programm des Kongresses ist vielschichtig und umfasst Fachvorträge, Exkursionen, kreative Formate sowie Diskussionsrunden. Die behandelten Themen reichen von CO₂-Speicherung über Nutzungskonflikte bis hin zur Rolle der Moore in Literatur und Recht. Dies macht deutlich, wie vielschichtig dieses Natur-Ökosystem ist und wie viele Bereiche unseres Lebens davon beeinflusst werden. Besonders spannend ist die Tatsache, dass 84% der Emissionen aus Mooren aus der Landwirtschaft und Forstwirtschaft stammen, was verdeutlicht, wie wichtig eine nachhaltige Bewirtschaftung ist.
Vertreter*innen der Presse sind eingeladen, Programmpunkte zu begleiten oder Interviews zu führen. Die Ansprechperson für Medienanfragen ist Dr. Elisabeth Böker, Pressesprecherin der Universität Greifswald. Dies bietet eine großartige Gelegenheit, tiefere Einblicke in die bedeutenden Themen des Kongresses zu erhalten und die jungen Köpfe hinter den Ideen kennenzulernen.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Die Herausforderungen für die Moore sind beträchtlich: sinkende Wasserstände durch weniger Niederschlag und die zunehmende Ausbreitung von Fichten in Hochmooren stellen eine ernsthafte Bedrohung dar. In Bayern etwa hat sich die Fichte in den letzten 30 Jahren in Hochmooren ausgebreitet – eine Entwicklung, die torfbildende Moosarten gefährdet und die Lebensräume der moortypischen Biozönosen verändert. Diese Habitatveränderungen sind nicht nur für die betroffenen Arten von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Biodiversität, die durch die FFH-Richtlinie als schützenswert gilt.
Der Moorkongress „MooreMotion“ ist somit eine hervorragende Plattform, um Lösungsansätze zu diskutieren und das Bewusstsein für die Wichtigkeit unserer Moore zu schärfen. Der Schutz und die nachhaltige Nutzung dieser wertvollen Ökosysteme liegen in unseren Händen. Gehen Sie hin und bringen Sie sich ein, denn hier liegt wirklich etwas Wichtiges an!