Abiturjahrgang 2025 in Anklam: Trotz Corona-exzellent abgeschnitten!
Am 15.07.2025 verabschiedete das Otto-Lilienthal-Gymnasium in Anklam einen erfolgreichen Abitur-Jahrgang trotz Corona-Herausforderungen.

Abiturjahrgang 2025 in Anklam: Trotz Corona-exzellent abgeschnitten!
Am 15. Juli 2025 hat das Otto-Lilienthal-Gymnasium in Anklam einen ganz besonderen Jahrgang verabschiedet. Trotz der Widrigkeiten, die mit der Corona-Pandemie einhergingen, haben die Absolventen eine beeindruckende Bilanz gezogen. Unter dem Beifall der anwesenden Familien und Lehrer feierte die Schulgemeinschaft in der Aula, umrahmt von einem festlichen Schulchor und talentierten Instrumentalisten, die Leistungen des Jahrgangs.
Direktor Mathias Ruta nutzte die Gelegenheit für eine festliche Ansprache und blickte auf die Herausforderungen zurück, die die Abiturienten seit ihrem Eintritt als Siebtklässler im Jahr 2019 überwinden mussten. Lockdowns, Distanzunterricht und halbierte Klassen hatten das Lernen stark beeinträchtigt. Doch Dank des unermüdlichen Engagements ihrer Lehrer und der Unterstützung durch die Familien gelang es den Schülern, ihr Bestes zu geben und den Herausforderungen zu trotzen.
Herausragende Leistungen und ein starker Jahrgang
Der Abitur-Jahrgang 2025 konnte mit einem Zeugnisdurchschnitt von 2,0 aufwarten, wobei 20 Absolventen die Note 1 vor dem Komma erreichten. Insgesamt haben 44 Schüler das Abitur bestanden, wobei der Anteil der Mädchen in diesem Jahrgang überwiegt. Besonders beeindruckend sind die Leistungen von Tyrone Zeidler und Vivien Lieske, die beide mit der Traumnote 1,0 abschlossen. Diese elf Absolventen, die sich auch über den Unterricht hinaus in verschiedenen Wettbewerben und ehrenamtlichen Tätigkeiten engagiert haben, wurden mit dem Lilienthal-Stipendium und einem Preis der Stadt Anklam ausgezeichnet.
Ein weiterer emotionaler Höhepunkt war die Ansprache der Vizebürgermeisterin Beatrix Wittmann-Stifft, die den Absolventen alles Gute wünschte und sie ermunterte, an den Ort ihrer Schulzeit zurückzukehren. Viele der jungen Menschen haben bereits Pläne geschmiedet, ein Lehramtsstudium aufzunehmen und somit selbst Teil des Bildungssystems zu werden.
Ein Blick auf die Herausforderungen
In der aktuellen Debatte um Abiturprüfungen und Noten wird oft die Frage aufgeworfen, wie gerecht die Vergabe von Noten unter diesen besonderen Umständen sein kann. So haben die Abiturienten der vergangenen Jahre ihre gesamte Schulzeit während der Pandemie erlebt. Statistisch betrachtet haben die Jahrgänge 2020 und 2021 sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch in anderen Bundesländern bessere Durchschnittsnoten erzielt als ihre Vorgänger, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Mehr Zeit zum Lernen, weil Freizeitmöglichkeiten fehlten, sowie Anpassungen im Prüfungssystem wirken sich positiv auf die Noten aus.
Diskussionen um “Noteninflation” und den “Akademisierungswahn” sind längst entbrannt, und es wird darüber debattiert, ob das bestehende System von Prüfungen und Noten nicht grundlegend überdacht werden sollte. Fakt bleibt, dass die Pandemie gezeigt hat, wie eng das System gestrickt ist und dass vielleicht ein Umdenken notwendig ist, wenn es um die Zukunft der Bildung geht. Lehrer wie Schüler haben erkannt, dass nicht nur die Inhalte, sondern auch der Bewertungsrahmen einer kritischen Betrachtung bedarf.
Die Absolventen des Otto-Lilienthal-Gymnasiums in Anklam haben trotz aller Herausforderungen einen bemerkenswerten Weg zurückgelegt. Ihre Erfolge sind ein starkes Zeichen für Ausdauer und Leistungswillen, und sie sind bereit, die nächste Etappe ihres Lebens mit einer soliden Grundlage zu beschreiten.